„Volk ohne Mitte“ – Vortrag mit Dr. Götz Aly
Veranstaltung der Gedenkstätte Ahlem
Seit dem Schrecken des Zweiten Weltkrieges gibt es immer wieder Erklärungsversuche, wie es dazu kommen konnte, dass so viele Menschen einem Einzelnen folgten. Der Mangel an Selbstbewusstsein und gemeinsamen Werten, die Suche nach dem eigenen Vorteil und ein starker Aufstiegswille – der Historiker und Journalist Götz Aly eröffnet in seinen Essays überraschende Einsichten in die geschichtlichen Konstellationen, die die destruktiven Hitler-Jahre möglich machten. Außerdem zeigt er in seinem Vortrag auf, wie nach 1945 der Korpsgeist wissenschaftlicher Institutionen und Loyalitäten unter Historikern die Erforschung dieser Vergangenheit noch lange behinderten. Sein Vortrag „Volk ohne Mitte – Die Deutschen zwischen Freiheitsangst und Kollektivismus“ am Donnerstag, 30. April 2015 um 19 Uhr im Haus der Region basiert auf Götz Alys im Februar 2015 veröffentlichtem Buch mit gleichnamigen Titel. Der Eintritt ist frei.
Dr. Götz Aly, Jahrgang 1947, arbeitete für die „taz“, für die „Berliner Zeitung“ und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003 den Marion-Samuel-Preis, 2012 den Ludwig-Börne-Preis. Zuletzt veröffentlichte der Wahl-Berliner „Warum die Deutschen? Warum die Juden? Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800-1933“ sowie „Die Belasteten. ,Euthanasie‘ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte.“
Ort der Veranstaltung: Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, 30169 Hannover.
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