Das Werden der Formen

Tuschmalerei von Somgwen Sun-von Berg

Pressemeldung der Firma gallery yumachi

zur Ausstellung mit Arbeiten von Songwen Sun-von Berg

in der gallery yumachi, Berlin

Das Werden der Formen

Tuschmalerei auf Reispapier gehört zum Kanon der klassischen chinesischen Malerei. Mit der Übersiedlung nach Deutschland vor über 20 Jahren veränderte sich Songwen Sun-von Bergs Blick auf diese Tradition. Sie entdeckt und zeigt in ihren neuesten Werken das enorme Potenzial der dualen Formlosigkeit. Dabei betritt sie Neuland. In zwei Kulturen zu Hause und beeinflusst durch die westliche Moderne gelingt es ihr auf oft überraschende Weise unterschiedliche Kunstauffassungen zu einem mehrschichtigen Neuen zu verbinden.

Nimmt man sich Zeit und lässt sich auf ihre bemerkenswerten Tuschzeichnungen ein, so entdeckt man bald, wie Beziehungen entstehen, wachsen und vergehen. „Zuerst muss man fühlen, dann lieben und dann verstehen.“(Beethoven) – scheint ihre Arbeitsweise widerzuspiegeln. Der Pinsel führt keine geraden Linien mehr. Die schwarzen Punkte werden vom China-Papier geradezu aufgesogen. Das Material wird zu einem wichtigen Bestandteil der Komposition.

Mit hoher Sensibilität stellt Songwen Sun–von Berg immer neue Seiten der widersprüchlichen Auseinandersetzung mit der dualistischen Einheit von menschlichen Empfindungen dar. Stärke und Schwäche, Leichtigkeit und Schwere, Weichheit und Festigkeit sind Antipoden der Gefühle und Wahrnehmungen. Oft sind die Formen offen, unterliegen keiner Begrenzung. Die Tusche scheint den gesamten Raum zu ergreifen. Darin folgt Sun-von Berg eher einer Grundvorstellung des Zen.

Immer wieder erkundet Sun-von Berg die Vielfalt der Natur. Mit unauffälligen Pinselstrichen gelingt es ihr, die Geheimnisse der Natur und der menschlichen Beziehungen in einen Dialog zu bringen. Das Atmosphärische ihrer Bilder braucht keinen konkreten Ort. Dem Betrachter begegnen Seelenlandschaften, die bei ihm emotionale Bilder hervorrufen. Die Künstlerin zeigt mehr ein Werden und weniger ein Resultat. Mit dem Prozesshaften ihrer Darstellungen grenzt sie sich auch bewusst von der westlichen „Ergebniskultur“ ab. Obwohl die Veränderung und Entwicklung in all ihren Zeichnungen deutlich zutage tritt, vermag sie doch die Spannung in einer zurückhaltenden Harmonie zu übertragen. Nicht der Augenblick des dargestellten Zustands ist wichtig, sondern das Werden des Gegensätzlichen. Dabei verzichtet sie – der chinesischen Landschaftsmalerei folgend – auf eine zentralperspektivische Gestaltung. Der Prozess des Malens und die Auseinandersetzung mit dem Gemalten werden zum meditativen Akt.

Die gallery yumachi zeigt Tuscharbeiten von Songwen Sun-von Berg aus den Jahren 2011 bis 2013. Neben der Serie „Everything is growing“ sind die neuesten Arbeiten aus der Serie „Das Werden der Formen“ das erste Mal in der Öffentlichkeit zu sehen.

Songwen Sun-von Berg hatte seit 2008 eine ganze Anzahl von Einzel- und Gruppen- ausstellungen in Deutschland. Im Sommer letzten Jahres zeigte sie in einer viel beachteten Einzelausstellung in Shanghai vor allem Werke, die ihr Zuhause in der westlichen Kultur widerspiegeln.

Die auf zeitgenössische Kunst aus China spezialisierte gallery yumachi freut sich sehr, Songwen Sun-von Bergs neueste Arbeiten zeigen zu dürfen.

Dr. Steffen Paul

Die Ausstellung findet vom 01. März 2013 bis zum 30. März 2013 in den Räumen der gallery yumachi, in der Knaackstraße 80, 10435 Berlin statt.

Vernissage: 01. März 2013, 19 Uhr

Finissage: 30. März 2013, 16 – 20 Uhr



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
gallery yumachi
Knaackstraße 80
10435 Berlin
Telefon: +49 (30) 44030-857
Telefax: +49 (30) 44357-153
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Ansprechpartner:
Steffen Paul
+49 (175) 7525-973

Die gallery yumachi unterstützt und berät asiatische Künstlerinnen und Künstler auf ihrem Weg nach Europa. Insbesondere stellt die Galerie Arbeiten von Künstlern aus, die nicht typisch für den "chinesischen Mainstream" sind und die nicht Stile und Formen des Westens kopieren.


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