Vom Künstlichen, vom Virtuellen und vom Generativen

7. Januar 2020, 19 Uhr, Muthesius Kunsthochschule

Pressemeldung der Firma Muthesius Kunsthochschule

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Frieder Nake

Universität und Hochschule für Künste, Bremen

Auf Einladung von Prof. Dr. Annika Frye, Prof.in Dr. Christiane Kruse, Prof.in Dr. Sandra Schramke, die in diesem Semester ein Seminar zur Künstlichen Intelligenz anbieten, ist Frieder Nake im Rahmen eines Vortrages zu Gast.

“Als am 5. Februar 1965 in Räumen der Studiengalerie an der damaligen Technischen Hochschule Stuttgart die weltweit erste Ausstellung von computer-generierter Kunst eröffnet wurde, kam es zu einem kleinen Eklat. Max Bense, der Philosoph und Semiotiker, in dessen Institut alles geschah, rief in dessen Verlauf – um Beruhigung bemüht – aus, es handele sich hier nur um „Künstliche Kunst“. Kein Anlass sei gegeben für große Empörung. So, als gäbe es auch „Natürliche Kunst“. Mit „Künstlicher Intelligenz“ spielten damals bereits etliche Forscher, wie heute noch viel mehr. Dieses für sich unbedeutende Ereignis soll Anlass einer Erzählung werden. In ihrem Verlauf wird die Sprache aufs generative Prinzip kommen, von der Algorithmischen Revolution soll die Rede sein, auch recht kurz von der Digitalisierung, deulicher jedoch davon, was es heißt, mit Algorithmen dem Computer Bilder zu entlocken, der eigentlich nur rechnen mag. Die Verdoppelung von Welt, die um uns herum geschieht, ohne dass wir es so recht wahrnehmen, wie auch das Algorithmische Zeichen sollen uns beschäftigen. Was mag es heißen, den neuen Künstler oder Designer dazu aufzufordern, das Bild zu denken, es nicht zu machen? Selbstverständlich werden historisch gewordene Bilder gezeigt und diskutierrt werden. – Künstliche Kunst also und Künstliche Intelligenz, Virtualität und Aktualität und damit Realität, Generative Gestaltung und Algorithmen sollen uns etwas an begrifflicher Anstrengung abverlangen.” (Frieder Nake)

Frieder Nake (81), ist aktiv lehrender Informatikprofessor in der Universität und Hochschule für Künste, Bremen . In den 60er Jahren galt er als Pionier für Computerkunst und ist bis heute ein spannender Geschichtenerzähler, Forscher der Algorithmen und Zeichen, dazu noch überzeugter Fahrradfahrer (den pro Monat dabei nur 2-3 andere Radfahrer überholen dürfen, der Rest wird eingeholt) und lebendiger Geist im Digitalen Feld.

In seiner eigenen Bemerkung zu seinem Lebenslauf heißt es:

„Frieder Nake kam aus der Mathematik (Promotion in Stuttgart in Wahrscheinlichkeitstheorie, 1967), hatte aber 1963 schon mit Algorithmen und Zufall mit der visuellen Dimension zu tun  und konnte 1965 erstmals ausstellen. Über Toronto und Vancouver kam er doch in die BRD zurück, weil es hieß, in Bremen entstünde eine Universität, wie es sie noch nicht gegeben habe. Dort ist er hängen geblieben mit vielen Jahren in der Computergrafik, der Mensch-Computer Interaktion, der Semiotik und Theorie der Informatik bis heute dann in den Digitalen Medien. Freude bereitet es ihm, mit Altem zu brechen.“

Weitere Informationen zu dem Vortrag bei

Prof.in Christine Kruse unter kruse@muthesius.de

oder in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

der Muthesius Kunsthochschule, presse@muthesius.de

Videos mit Frieder Nake:

https://www.butenunbinnen.de/videos/wer-kennt-wen-128.html

https://vimeo.com/141851961

https://www.youtube.com/watch?v=BlbXrrsHR2Y



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