Vertrauensverlust durch Stadtratsbeschluss

Chefdirigent Michael Sanderling verlässt 2019 die Dresdner Philharmonie

Pressemeldung der Firma Dresdner Philharmonie

In einem Brief an Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch äußert Michael Sanderling sein Unverständnis und seine Verärgerung über die Vorgänge rund um den Beschluss des Stadtrates zum Doppelhaushalt 2017/18. Für Gespräche über eine Vertragsverlängerung nach 2019 stehe er nicht mehr zur Verfügung.

„Diese Budgetkürzung bedeutet nicht weniger als eine signifikante und verantwortungslose Beschneidung der künstlerischen Arbeit der Philharmonie per sofort“, so Michael Sanderling in seinem Brief. „Wo, sehr geehrte Frau Klepsch, haben SIE am Tage der Debatte und Beschlussfassung Verantwortung für die Dresdner Philharmonie – einen der kulturellen Leuchttürme Dresdens, für den Sie Fürsorge zu tragen haben – übernommen?“ Sie habe es versäumt, sich der engagierten Rede des Oberbürgermeisters anzuschließen und die Stadträte darüber zu informieren, dass das gerade erst beschlossene Betreibungs- und Bespielungskonzept für den Kulturpalast bereits über einen stark verkürzten Haushaltsplan verfügt, dessen weitere Einkürzung eine signifikanten Substanzverlust für das Orchester bedeuten würde.

Größtes Unverständnis äußert er auch über die Tatsache, dass er von der geplanten Kürzung aus der Presse erfahren musste. Es sei für eine Kulturbürgermeisterin „inakzeptabel“, ihn als künstlerischen Leiter dieses höchst erfolgreichen Orchesters vorab nicht einmal über den Ernst der Lage informiert zu haben.

Ein sofortiger Rücktritt komme für ihn nur deshalb nicht in Frage, weil er sich dem Orchester und seinem Publikum gegenüber in der Verantwortung fühle. Er werde sein Versprechen halten, nach der erfolgreichen Führung des Orchesters durch die Zeit des Interims, in der es seine künstlerischen Qualitäten noch verbessern konnte (ablesbar an seinen vielfältigen Erfolgen, Wiedereinladungen und CD-Produktionen auf höchstem Standard) und dem Einzug in den neuen Konzertsaal 2017 auch seine bisher vertraglich fixierten künstlerischen Verpflichtungen bis zur Saison 2018/19 zu erfüllen.

„Eine weitere und darüber hinaus führende künstlerische Planung ohne die offensichtlich mangelnde Wertschätzung und ausreichende Unterstützung der eigenen Kultur-Verantwortlichen Dresdens lehne ich ab. Ich teile Ihnen daher hiermit mit, dass ich nach Ablauf meines jetzigen Vertrages im Sommer 2019 zu keiner Verlängerung bereit bin.“



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Dresdner Philharmonie
Am Brauhaus 8
01099 Dresden
Telefon: +49 (351) 4866-282
Telefax: +49 (351) 4866-283
http://www.dresdnerphilharmonie.de

Ansprechpartner:
Dr. Claudia Woldt
Leitung Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
+49 (351) 4866-202



Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.