Wie Literaten mit aktuellen Ereignissen umgehen
Claus Leggewie lädt am 8. Dezember ein letztes Mal Schriftsteller zu einem "Literarischen Salon extra" ins Essener Grillo-Theater ein
Zu vergangenen Großereignissen wie etwa dem Fall der Mauer, dem 11. September oder beispielsweise der Finanzkrise hört man oft die Frage, wo der „große Roman“ bleibe, der diese Geschehnisse literarisch aufarbeitet. Erstens haben sich Romanciers stets solcher Themen angenommen, zweitens muss aktuelles Schreiben jedoch keine Bewältigung der jüngsten Vergangenheit sein, sondern kann ganz andere Fixsterne haben.
Zum Abschied der von der Stiftung Mercator geförderten langjährigen Reihe „Literarischer Salon“ des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) hat KWI-Direktor Claus Leggewie noch einmal Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus verschiedenen Ländern eingeladen. Unter dem Titel „Helden der Gegenwart. Zur Poetik des aktuellen Schreibens“ werden am Donnerstag, dem 8. Dezember ab 20 Uhr im Essener Grillo-Theater Juri Andruchowytsch, Aris Fioretos, Judith Hermann, Michael Lentz, Katja Lange-Müller, Gregor Sander und Peter Wawerzinek Texte lesen, die sie eigens für diesen Abend vorbereitet haben. Außerdem diskutieren sie mit den beiden Moderatoren Claus Leggewie und Insa Wilke, wie sie „die Gegenwart“ in ihrem Schreiben bewältigen und bearbeiten. Wilke arbeitet als Literaturkritikerin u. a. für die Süddeutsche Zeitung, den WDR, den Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur. Zudem ist sie Mitglied der Jury für den Adelbert-von-Chamisso-Preis und wurde 2014 selbst mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet. Ein großer Abend mit einem kleinen Literaturfestival im Schauspiel Essen erwartet das Publikum.
Eine Initiative des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), unterstützt von der Stiftung Mercator und dem Schauspiel Essen.
Eintritt: € 8,00
Kartenvorverkauf: TicketCenter der Theater und Philharmonie Essen, Tel.: 0201/81 22-200, oder unter tickets@theater-essen.de
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