Bad Reichenhaller Alpenluft – Flötistin Andrea Lieberknecht im Interview

Pressemeldung der Firma Gesundheitsteam Kur-GmbH Bad Reichenhall / Bay. Gmain

Festwoche AlpenKlassik im Atemort Bad Reichenhall: 26. August bis 3. September 2016

Flöte braucht viel Luft!

Gespräch mit der Flötistin und  Dozentin Andrea Lieberknecht 

   Frau Lieberknecht, Sie kommen nicht zum ersten Mal nach Bad Reichenhall, aber sind erstmals Dozentin  der Alpenklassik Summer School. Sie spielen im Rahmen der Alpenklassik-Festwoche  in den Konzerten ein Trio von Weber und Mozarts Flötenkonzert. Möchten Sie etwas zu diesen Werken sagen?

A.L.:Ich freue mich sehr darauf, beide Werke zu spielen, mit meinen wunderbaren Kollegen und dem Orchester Bad Reichenhall, mit dem ich vor ein paar Jahren schon das Konzert von Carl Reinecke gespielt, und diese Aufführung sehr genossen habe! Diesmal also das Mozartkonzert D-Dur, eine Musik, die ungeheuer kantabel ist, gleichzeitig voll von Raffinessen – jede auch nur kleinste Phrase erzählt eine unterschiedliche Geschichte. Der 3. Satz greift das Thema der Arie „Welche Wonne, welche Lust“ aus der Oper „Die Entführung aus dem Serail“ auf. Dies herauszuholen sehe ich als meine Aufgabe. Dagegen Weber, der „Freischütz“-Komponist, der in seinem Trio immer wieder Stimmungen aus diesem berühmten Werk anklingen lässt, von düsteren Momenten über sanft/friedliche Momente. Im sprunghaften Scherzo spielt die Flöte die virtuos/quirlige Hauptrolle. In Bad Reichenhall ersetzen wir das Cello durch das Fagott. Sie werden staunen, wie gut diese Transkription dem Werk gerecht wird!

 

Wann und warum haben Sie sich für den Berufsweg der Flötistin entschieden. Wie kam es dazu, warum die Flöte?

A.L.:Ich habe mich sehr früh dazu entschieden, die Musik war immer meine ganze Liebe. Ich kam zur Querflöte wie viele andere Flötisten auch, nämlich über den Umweg mit der Blockflöte. Ich war 10 Jahre alt. Mein damaliger Blockflötenlehrer, der eigentlich erster (Quer-)Flötist bei den Augsburger Philharmonikern war, hielt mir eines Tages ein Querflötenkopfstück unter die Nase und bat mich zu versuchen, ob ich da einen Ton herausbekomme. Das klappte sofort und ab da spielte ich Querflöte – und war stolz wie Oskar! Obwohl meine Finger noch gar nicht an die untersten Klappen reichten… Mein Lehrer war ehrgeizig und ließ mich bereits nach 6 Monaten beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ antreten. Weil dieses Unterfangen gleich erfolgsgekrönt war, leckte ich Blut und war fortan süchtig nach der „Droge“ Musik. Ich kann das nur so nennen, denn über die Musik hatte ich ein Ausdrucksmittel gefunden, das mir erlaubte in alle Emotionen auszubrechen, zu denen ich damals fähig war. Ich war als Teenager ziemlich unausgeglichen – entweder himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt – die Musik war das beste Ventil.

Sie haben in München studiert. Sind Sie Münchnerin?

A.L.:Nein, ich bin Augsburgerin. Ich habe aber seit meinem 16. Lebensjahr sehr viel Zeit in München verbracht, da ich das Glück hatte so jung in die Klasse des damals so begehrten Prof. Paul Meisen aufgenommen zu werden. 3 Jahre lang fuhr ich mehrmals pro Woche neben der Schule nach München, um dort Unterricht zu bekommen.

 

 

 

 

 

Sie haben viele Auszeichnungen und Preise gewonnen, waren Orchestermusikerin ebenso wie Solistin. Wie fühlt sich im Vergleich dazu  das Unterrichten an?Ist es bei Ihnen eine logische Folge Ihrer bisherigen Karriere als Musikerin oder ist es für Sie auch eine Art Berufung, die eigene Erfahrung weiterzureichen?

A.L.:Ich habe eigentlich durch mein ganzes musikalisches Leben unterrichtet. Es ist für mich eine notwendige Ergänzung zum eigenen Tun. Das Eine befruchtet das Andere. Begonnen habe ich im Alter von 15 Jahren (mein allererster Schüler war fast 17 und zitterte vor dem Backfisch, der ihn unterrichtete, wenn er mal nicht geübt hatte!), mit 18 hatte ich wöchentlich bereits 10 Schüler und  seit meinem 23. Lebensjahr unterrichtete ich auch Studenten, damals natürlich auf privater Basis. Mit 27 war ich neben meiner Orchestertätigkeit bereits Lehrbeauftragte an der Kölner Hochschule. Der Unterschied zum Selbst-Spielen? Der ist groß: Beim Spielen konzentriere ich mich nur auf mein eigenes „akustisches Ergebnis“, sodass dieses meine musikalischen Bilder und Ideen transportiert, ich höre nur zu, ich muss nichts sprechen und nichts erklären, ich muss mir nicht den Kopf zerbrechen über die technische Umsetzung.
Dagegen ist das Unterrichten unglaublich komplex. Über die eben beschriebene Arbeit heraus muss man versuchen mit Einfühlungsvermögen für die unterschiedlichen Menschen und deren individuellen Möglichkeiten das Beste aus dem jeweiligen Spieler herauszuholen. Es macht mir Spaß mich in mein Gegenüber hineinzufühlen und mit den verschiedensten Herangehensweisen zu Werke zu gehen. Jeder Schüler reagiert auf etwas Anderes gut. Ein optimaler Unterricht fühlt sich an wie etwas Symbiotisches – die perfekte Einheit aus Musik, Spieler und Lehrer.

Sind Sie neben Ihrer Tätigkeit als  Professorin weiterhin solistisch oder im Orchester aktiv? Lässt sich das zeitlich und auch vom Instrument her kombinieren?

A.L.:Ja, ich versuche alles so gut wie möglich unter einen Hut zu bringen. Optimalerweise spielt man als Professor noch ab und zu im Orchester und betätigt sich solistisch und kammermusikalisch. Man muss nah an der Praxis sein, um diese Dinge so gut wie möglich weitergeben zu können. Da ich meine Studenten aber nicht im Stich lassen – also Unterricht ausfallen lassen – würde, geht das manchmal ganz schön an die Substanz.

 

Unterrichten Sie gerne oder gehört Ihr Herz nach wie vor den eigenen Auftritten?
A.L.:Das eine schließt das andere nicht aus. Ich liebe es selbst zu musizieren und auf der Bühne zu stehen, gleichzeitig bin ich eine leidenschaftliche Lehrerin. Mein Beruf ist ein höchst kommunikativer – entweder nonverbal mit dem Publikum oder im Austausch mit den wunderbaren jungen Leuten, die ihr ganzes Herzblut in die schöne Sache „Musik“ stecken.

 

Wie wichtig sind aus Ihrer Sicht Masterclasses?

A.L.:Die Konzeption dieser Masterclass ist sehr gut: Jeder Teilnehmer bekommt vier Mal Unterricht – was sehr viel ist! – und kann darüber hinaus das Gelernte in den Studentenkonzerten auf der Bühne erproben. Die Tatsache, dass wir Dozenten ebenfalls in Konzerten zu hören sein werden, macht die Sache rund und wird sicherlich auch auf die Entwicklung der Studenten Einfluss nehmen.

Ich halte Masterclasses für sehr wichtig. Sie dienen der Horizonterweiterung, sie geben die Möglichkeit etwaige spieltechnische Probleme einem neuen Lehrer vorzustellen, sie dienen der Orientierung (für beide Seiten) was den künftigen Studienplatz anbelangt, und last but not least ist da die soziale Komponente.

 

Wie viele Studenten werden Sie  in Ihre Klasse aufnehmen?

A.L.:Ich habe aus den zahlreichen Bewerbungen 9 aktive Teilnehmer ausgesucht. Besonders schön ist an der Reichenhaller Summer School, dass die Studenten der Musikhochschule München ausdrücklich erwünscht sind. Insofern wird es eine schöne Mischung aus eigenen und fremden Studenten sein. Die Altersspanne reicht von 17 bis 24 Jahren. Vom Jungstudenten, über Studienanfänger bis zum Masterstudenten ist alles dabei.

 

 

Sehen Sie den öffentlichen Unterricht als Gewinn, sowohl für die Studenten als auch für Zuhörer, die nicht vom Fach sind? Ist dabei konzentriertes Arbeiten möglich?

A.L.:Ich liebe öffentlichen Unterricht. Da ist sehr wohl konzentriertes Arbeiten möglich. Wir bereiten uns ja schließlich auf einen Beruf vor, der ohne Publikum keine Existenzberechtigung hätte.

 

Gehört die Flöte zu den viel gefragten und beliebten Instrumenten bei den jungen Nachwuchsmusikern?
A.L.:Die Flöte ist seit jeher populär. Das liegt daran, dass man zu Anfang relativ schnell Fortschritte machen kann. Mit der Flöte hat man stilistisch sehr viele Möglichkeiten, von der Blaskapelle über das Sinfonieorchester bis hin zur Jazzband…

 

Was ist das Besondere an diesem Instrument? Muss man auch als Kind früh beginnen, um es zum Beruf machen zu können, wie etwa bei den Streichern oder Pianisten?

A.L.:Wenn man mal verstanden hat, wie man der Querflöte einen Ton entlocken kann, dann geht der Weg wie gesagt ganz schnell. Die Flöte ist ein Blasinstrument, das sehr viel Luft verbraucht. Die richtige Atemtechnik spielt demnach eine große Rolle in unserer Ausbildung. Ich habe mal eine Statistik gelesen, dass die Flöte gleich nach Tuba und Bassposaune kommt – also braucht ein Flötist mehr Luft als ein Hornspieler!

Grundsätzlich ist es gut – bei allem was man lernt, sei es ein Instrument, eine Sportart oder eine Sprache – früh zu beginnen. Das kindliche Gehirn ist wie ein Schwamm und speichert bereitwillig. So können komplexe Abläufe sehr früh und leicht ins Unterbewusstsein gelangen. Wenn die technische Beherrschung des Instrumentes sozusagen „tiefenverankert“ ist, dann kann sich der Spieler ungehindert um die Interpretation und seine individuelle Profilierung kümmern.

 

 

 WEITERE INFOS ZUM JUNGEN FESTIVAL ALPENKLASSIK UNTER www.bad-reichenhall.de

 

 

 

Das Interview führte Elisabeth Aumiller.

 



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