Forschen von Anfang an – Pilot-Projekt „Forscherzeiten“ startet
Neues Kita-Konzept von Region Hannover und Stadt Laatzen
Naturwissenschaft, Mathematik und Technik von Anfang an spielerisch begreifbar machen – das gemeinsame Forschen und Experimentieren von Kindern und Erwachsenen fördert die Entwicklung wichtiger Basiskompetenzen wie Sprache, Sozialverhalten, Feinmotorik und lernmethodische Kompetenzen. Jetzt startet das neue Pilot-Projekt „Forscherzeiten“, das das Netzwerk Forscher-Kids Region Hannover und die Stadt Laatzen gemeinsam im Familienzentrum Rethen auf den Weg gebracht haben: In rund 80 Stunden erhalten die Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder altersentsprechende Forschungsangebote – dabei werden die pädagogischen Fachkräfte des Familienzentrums wissenschaftlich und didaktisch von Expertinnen und Experten begleitet.
„Alle Laatzener Kitas haben einen pädagogischen Schwerpunkt. Beim Familienzentrum Rethen ist dies der Schwerpunkt ,Forschen‘. Daher ist die Einrichtung perfekt geeignet für das Pilot-Projekt ‚Forscherzeiten‘“, so Jürgen Köhne, der Bürgermeister der Stadt Laatzen. „Für die Kinder wie für die Erzieherinnen und Erzieher ist das wissenschaftlich begleitete Projekt eine tolle neue Erfahrung und Ergänzung des bestehenden Angebots.“
„Forschen und Experimentieren fördern nicht nur das naturwissenschaftliche Interesse, sondern auch den sprachlichen Austausch untereinander“, sagt Roland Levin, künftiger Leiter des Fachbereichs Jugend der Region Hannover: „Sprache verstehen und sie beherrschen: Das sind maßgebliche Faktoren für erfolgreiches Lernen – und damit auch für Teilhabe von Anfang an.“
Die Grundidee von „Forscherzeiten“ basiert auf dem Programm der Berliner Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, die Workshops für Fachkräfte von Kindertageseinrichtungen und Horten zum altersgerechten Umgang mit Naturwissenschaft, Mathematik und Technik anbietet. Unter dem Titel „Forscher-Kids Region Hannover“ hat die Region Hannover im vergangenen Jahr die Koordination des Angebots in den regionsangehörigen Kommunen übernommen und nun mit „Forscherzeiten“ das Programm weiterentwickelt – zugeschnitten auf das jeweilige Bedürfnis des Familienzentrums Rethen sowie der Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder.
Viel Raum und vielfältige Materialien – Kern des Projekts ist das freie Entdecken und Forschen der Kinder. Die Erzieherinnen und Erzieher nehmen zunächst die Rolle der Beobachterinnen und Beobachter ein: Welche Fragen stellen sich die Kinder? Wie gehen sie mit Neuem um? Was wird näher untersucht? Videoaufnahmen dokumentieren Momente der Interaktionen zwischen Kindern und pädagogischen Fachkräften, anhand derer die Erzieherinnen und Erzieher in anschließenden Auswertungsgesprächen ihr eigenes Sprachverhalten, ihre Körpersprache und ihr pädagogisches Handeln reflektieren können. Parallel vermitteln die Trainerinnen Kerstin Duve und Katharina Matuschke-Graf des Netzwerkes Forscher-Kids Region Hannover den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Familienzentrums regelmäßig didaktische Methoden zur Lernbegleitung der Kinder beim Forschen sowie naturwissenschaftliche, technische und mathematische Grundkenntnisse.
Diplom-Geograph Axel Schröder aus Berlin, Referent der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, und Professor Stefan Brée von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim betreuen außerdem das von der Region und der Stadt Laatzen finanzierte Projekt, das zunächst bis Juni 2016 läuft.
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