Buchpräsentation von drei neuen antirassistischen Publikationen

Pressemeldung der Firma Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg wird am 11. Juni 2015 um 19:00 Uhr drei neue Publikationen aus dem Themenbereich Antirassismus vorstellen. Die zeitgleiche Präsentation von drei neuen Bänden gibt den Herausgeber_innen die Gelegenheit die große Bandbreite dieses Themenfeldes darzustellen. Mit ihren Beiträgen tragen die Autor_innen dazu bei, den Zugang zur individuellen und institutionellen Auseinandersetzung mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus zu erschließen.

Die drei Publikationen, die bei der Veranstaltung vorgestellt werden sind die Tagungsbänder „Antiziganismus – Soziale und historische Dimensionen von „Zigeuner“- Stereotypen“, „Sinti und Roma, Eine deutsche Minderheit zwischen Diskriminierung und Emanzipation“ sowie „Antiziganism – What’s in a Word?“. Zunächst werden die (Mit-)Herausgeber Jacques Delfeld jr., Oliver von Mengersen und Markus End die Ergebnisse der Tagungsbänder wissenschaftlich einordnen bevor die Autor_innen Markus End, Karola Fings, Bendikt Wolf und Radmila Mladenova ihre Beiträge dem Publikum exemplarisch vorstellen. Im Anschluss an die Vorträge erhält das Publikum die Gelegenheit sich mit den Autoren_innen über deren Aufsätze auszutauschen.

Der Tagungsband „Antiziganismus – Soziale und historische Dimensionen von „Zigeuner“- Stereotypen“ dokumentiert die Ergebnisse einer interdisziplinären wissenschaftlichen Fachtagung, die im November 2012 im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg stattfand. Ein der Ziele der damaligen Tagung war es, die Diskussionen um die Stärken und Schwächen des „Antiziganismus“- Begriffs neu anzuregen. Darüber hinaus sollte das Phänomen aus ganz unterschiedlichen fachlichen Blickwinkeln beleuchtet und diskutiert werden. Die in diesem Band versammelten Aufsätze fassen die wichtigsten Vorträge der damaligen Tagung nochmals zusammen und stellen einen wissenschaftlichen Beitrag zur aktuellen „Antiziganismusforschung“ dar. Sie ermöglichen dem Leser einen Einblick in die historischen und sozialen Dimensionen dieses Phänomens.

Seit sechshundert Jahren sind sie auch in Deutschland ansässig. In der Öffentlichkeit ist darüber nur wenig bekannt. Das Wissen zur Geschichte der Sinti und Roma beschränkt sich häufig auf deren Verfolgung im Nationalsozialismus. Die Zeit vor 1933 wird meist ebenso vernachlässigt wie die Frage, wie es den Überlebenden des Genozids nach 1945 erging. Der Tagungsband „Sinti und Roma, Eine deutsche Minderheit zwischen Diskriminierung und Emanzipation“ zeichnet konzise, aber thematisch weit gefasst die Geschichte der Sinti und der Roma in Deutschland von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart nach. Dabei erschöpft er sich nicht im Blick von außen auf die Minderheit, sondern nimmt auch deren Perspektiven auf.

Der Tagungsband „Antiziganism – What’s in a Word?“ dokumentiert die Ergebnisse einer internationalen Konferenz in Uppsala, Schweden im Oktober 2013. Die in diesem Band vertretenen Ansätze bewegen sich dabei im weiten Feld von Kritischer Theorie, Semiotik, Diskursanalyse und Kulturwissenschaften bis zu Intersektionalitätskritik. Mehr als hundert Wissenschaftler_innen diskutierten Möglichkeiten, ein Thema zu analysieren, das in den letzten Jahren immer größere Aufmerksamkeit erhalten hat: Die Diskriminierung, Marginalisierung und Verfolgung von Roma und Sinti. Ein Kernthema des Buches, das aus vielen Perspektiven kontrovers diskutiert wird, ist die Frage der Angemessenheit und der theoretischen Reichweite des Begriffs „Antiziganismus“, bzw. der englischen Termini „antiziganism“ und „antigypsyism“.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.



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