Die Saison 2014 im Museum Aargau steht ganz im Zeichen der Medizin

Die Standorte des Museum Aargau erzählen 2014 unter dem Titel «Achtung ansteckend!» Geschichten aus 2000 Jahren Heilkunst. In den Schlössern Lenzburg, Hallwyl, Wildegg, Habsburg, im Kloster Königsfelden und im Legionärspfad Vindonissa wird das standortübergreifende Thema mit verschiedenen chronologischen Schwerpunkten präsentiert. Besucherinnen und Besucher erfahren und erleben hautnah Geschichte und Geschichten von Verletzten, Kranken und Heilkundigen, vom Experimentieren mit Kräutern, vom Kurieren und Kuren und von Alltäglichem an stillen Örtchen.

Muskatnuss gegen Gedächtnisschwäche, ein Aderlass für das Gleichgewicht der Körpersäfte, eine Kur mit heilendem Wasser oder doch besser ein Gebet zur Genesung? Das Streben nach Gesundheit von Leib und Seele führte schon in der Antike dazu, Krankheiten zu erforschen. Viele der damaligen Gesundheitskonzepte haben bis heute Gültigkeit. An den sechs Schauplätzen stehen Sonderausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsangebote für alle Altersgruppen auf dem Programm.

RÖMERBLUT UND KLOSTERKRAUT

Das Saisonthema „Achtung ansteckend!“ des Museum Aargau wird im Legionärspfad und Kloster Königsfelden mit einer medizinischen Zeitreise eröffnet. Die Attraktionen und Schauplätze rund um die Heilkunst von der Antike bis ins Mittelalter findet am Sonntag 6. April 2014 von 10-17 Uhr auf dem Areal Legionärspfad und Klosterkirche statt.

Wie bringt man vier Säfte ins Gleichgewicht? Wer erbaute das erste Spital der Welt? Was wussten die Nachbarn der Römer über Heilmethoden? Warum waren die Beziehungen zur arabischen Welt überlebenswichtig für die Menschen in Europa? Wo im Kloster konnte Gift in Heilmittel verwandelt werden? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Besucherinnen und Besucher bei Begegnungen mit historischen Persönlichkeiten wie z.B. Hippokrates, und andern Heilkundigen, dargestellt von Schauspielern. Dabei treten oft unerwartete Parallelen zur Gegenwart auf.

Ein Lazarett und eine Klosterapotheke

Am Standort des ersten Spitals der Schweiz, im ehemaligen Vindonissa steht ein original rekonstruiertes Feldlazarett. Hier kann man alles über das grosse medizinische Wissen der Römer und seinen Weg über die arabische Welt zurück nach Europa zu erfahren. Die mittelalterliche Klosterapotheke mit Klostergarten, ein Lager des Hospitaliterordens und weitere Attraktionen erwarten das Publikum bei dieser aussergewöhnlichen Reise durch die Zeit. Es bieten sich viele Gelegenheiten, selber aktiv zu werden, das Leiden der „Verletzten“ und „Kranken“ nachzuempfinden, die Anfänge der medizinischen Wissenschaften zu erforschen und das „dunkle“ Mittelalter zu entdecken. Dabei werden Kinder und Erwachsene zu Kräutermischern, Legionären, Sanitätern, Gelehrten oder medizinischen Spezialisten.

Programm, 6. April 2014, 10 bis 17 Uhr

Attraktionen und Begegnungen mit historischen Persönlichkeiten:

• Hippokrates, griechischer Arzt aus Kos

• Galenos, Gladiatorenarzt im Dienste Roms

• römischer MEDICUS (Arzt) und CAPSARIUS (Militärsanitäter)

• Kräuter- und Steinkundige der VICANI VINDONISSENSES ET CIVES RAVRACI

• Soldaten der COHORS V PRAETORIA

• Heilkundige der ASK-ALAMANNEN

• Avicenna, Arzt und Physiker aus Persien

• Hildegard von Bingen, kräuterkundige Benediktinerin

• hochmittelalterliche Hospitaliter (Ordensbrüder) der COMTHUREY ALPINUM

Schauplätze rund um die Heilkunst:

• Antike Zahnheilkunde

• Originalgetreu nachgebautes römisches Feldlazarett

• Kurzführungen durch Lazarett und Klostergarten

• Römische und alemannische Heilkunst

• Arabische Medizin

• Interaktive Landkarte von der arabischen Welt nach Europ

• Klostermedizin und Kräuterheilkunde

• Klosterapotheke und -garten mit über 80 mittelalterlichen Pflanzen

Zum Mitmachen:

• Vier-Säfte-Waage: Die vier Körpersäfte ins Gleichgewicht bringen

• Eid des Hippokrates mit dem eigenen Namen schreiben

• Brot im Lehmkuppelofen backen

• Heilkräutermischung herstellen

• Musterung und Ausbildung zum Legionär und Capsarius

• In der Klosterapotheke Sirup, Senf, Essig und Shampoo herstellen

Kulinarisches:

• Feines im Bistro Popina und bei der Fahrenden Taverne

• Saft-Bar nach der Vier-Säfte-Lehre des Griechen Galenos

Weiterführende Links

• Originalmeldung von Museum Aargau
• Alle Meldungen von Museum Aargau

This entry was posted Dienstag, April 1st, 2014 at 15:52 and is filed under Allgemein. Both comments and pings are currently closed.