Ausgezeichnet: „Die fahrradfreundlichsten Arbeitgeber“ der Region Hannover
Preisverleihung im Haus der Wirtschaftsförderung
Überdachte Abstellplätze, Flickzeug für den Notfall oder eine eigene Dienstradflotte – Arbeitgeber können einiges tun, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu zu motivieren, verstärkt aufs Fahrrad umzusteigen. Die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover hatten dazu in diesem Jahr – erstmals gemeinsam – einen Wettbewerb der besten Beispiele ausgeschrieben. Heute wurden im Haus der Wirtschaftsförderung die RICOH Deutschland GmbH, die Wertgarantie AG und die Wolf + Weiskopf GmbH als die „fahrradfreundlichsten Arbeitgeber der Region Hannover“ ausgezeichnet. Weitere 14 Bewerber aus Stadt und Umland dürfen sich „fahrradfreundliche Arbeitgeber“ nennen.
„Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die das Fahrradfahren fördern, leisten nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz und zu einer nachhaltigen Mobilität, sondern sie tragen auch dazu bei, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit und motiviert zu halten“, sagte Sabine Tegtmeyer-Dette, Dezernentin für Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt, bei der Ehrung der Preisträger. „In diesem Sinne haben alle teilnehmenden Firmen für ihr vorbildliches Engagement öffentliche Anerkennung verdient“, so Tegtmeyer-Dette weiter, die die Schirmherrschaft übernommen hat.
Auch der zweite Schirmherr der Aktion, Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover, betonte: „Die Preisträger gehen mit guten und nachahmenswerten Beispielen voran. Nicht nur auf dem Weg zur Arbeit, sondern auch auf Dienstwegen ist das Fahrrad ein gutes Verkehrsmittel, das zudem emissionsfrei, klimaneutral, kostengünstig ist und obendrein wenig Stellfläche benötigt.“
Die Sieger-Betriebe wurden von einer Fach-Jury ermittelt, der neben den Schirmherren auch Vertreterinnen und Vertreter von ADFC, B.A.U.M. e.V., Handwerkskammer Hannover, IG Metall Hannover, Industrie- und Handelskammer und dem Verein Pro Hannover Region e.V. angehörten.
An dem Wettbewerb konnten sich Unternehmen, Behörden und andere Einrichtungen aus Hannover und den anderen 20 Regionskommunen beteiligen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unterstützen, mehr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Begleitet wurde die Aktion vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M. e.V.) und dem ADFC Region Hannover e.V.. Ausgelobt waren Urkunden und Sachpreise: Die – Hannover Region Grundstücksgesellschaft GmbH & Co. KG hat drei Fahrräder vom Typ „Hannover Rad Classic“ gestiftet, die STEP gGmbH Fahrradservice-Gutscheine . Der Sonderpreis, eine durch den ADFC Region Hannover geführte Tour mit E-Bikes, zur Verfügung gestellt von der e-motion experts GmbH, ging an die Verlagsgesellschaft Madsack.
Der Wettbewerb „Die fahrradfreundlichsten Arbeitgeber“ gehört zu den Maßnahmen, mit denen der Anteil des Fahrrads am Gesamtverkehr erhöht werden soll. Region und Landeshauptstadt Hannover haben sich mit dem Verkehrsentwicklungsplan pro Klima (VEP) und dem Masterplan Mobilität 2025 das gemeinsame Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu reduzieren.
2015 haben Interessierte die nächste Chance zum Mitmachen. Alle zwei Jahre soll die Aktion künftig durchgeführt werden, kündigten Sabine Tegtmeyer-Dette und Ulf-Birger Franz an: „Der Wettbewerb hat sich bewährt. In und um Hannover gibt es viele Unternehmen, die sich für die Förderung des Radverkehrs engagieren. Dafür verdienen sie unsere Anerkennung.“
Sieger Kategorie „Große Betriebe“
Bei den Arbeitgebern mit mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ging Ricoh Deutschland GmbH (Vahrenwalder Str. 315, 30179 Hannover) als Sieger hervor. „Fahrradaktionen sind im Unternehmen gar nicht mehr wegzudenken, da eine nachhaltige Mobilitätsabwicklung mittlerweile fester Bestandteil des Umweltengagements im Unternehmen ist“, lobte die Jury. So hat das Unternehmen in diesem Jahr bereits zum siebten Mal an der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ der AOK teilgenommen – in jedem Jahr mit steigender Teilnehmerzahl. Zudem wird die Aktion durch viele flankierende Maßnahmen und Aktionen unterstützt, wie zum Beispiel die Durchführung eines kostenlosen Fahrrad-Sicherheitschecks, die Bereitstellung von Informationsmaterial zu Fahrradrouten, die Verlosung von Fahrrädern und Fahrradartikeln und die Verteilung nützlicher Utensilien wie Trinkflaschen, Sattelüberzüge oder Flickzeug. Neben dieser Aktion steht den Angestellten auch ein gutes Angebot an überdachten Fahrradabstellanlagen zur Verfügung.
Die Ricoh Deutschland GmbH ist die deutsche Tochtergesellschaft der japanischen Ricoh-Gruppe. Das globale Technologieunternehmen hat sich auf Bürokommunikation, Produktionsdruck, Dokumentenmanagement und IT-Services spezialisiert. Am Hauptsitz in Hannover sind rund 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Sieger Kategorie „Mittelgroße Betriebe“
In der Kategorie „Arbeitgeber mit 50 bis 499 Beschäftigten“ belegte die Wertgarantie AG (Breite Str. 8, 30159 Hannover) den ersten Platz. Das Jury-Votum: „Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern ein umfangreiches Maßnahmenprogramm zur Fahrradförderung an. In den letzten Jahren wurde dieses Angebot kontinuierlich ausgebaut. Grund hierfür ist nicht zuletzt die Anerkennung der Rad fahrenden Mitarbeiter durch die Geschäftsleitung.“ Die Verbesserungen reichen von einem Druckluft-Kompressor innerhalb der Fahrradabstellplätze über die bessere Ausstattung der Fahrradwerkstatt mit kostenfreiem Flickzeug bis hin zur Verlosung von 20 Fahrrädern bei der diesjährigen Wertgarantie-Jubiläumsfeier und vielen weiteren Maßnahmen. „Die Akzeptanz gegenüber dem Radfahren sowie die Zahl der Mitarbeiter, die an Fahrradaktionen teilnehmen, wächst im Unternehmen stetig“, notierte die Jury.
Die Wertgarantie wurde 1963 in Langenhagen unter dem Namen „Kundendienstgesellschaft für Fernsehgeräte m.b.H. & Comp. KG“ gegründet. Seit 50 Jahren bietet das Unternehmen Garantie-Dienstleistung und Versicherung für Konsumelektronik, Hausgeräte und Fahrräder an. Rund 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit in der Unternehmensgruppe tätig.
Sieger Kategorie „Kleine Betriebe“
Bei den „kleineren Unternehmen“ (5 bis 49 Beschäftigte) überzeugte das Ingenieurbüro Wolf + Weiskopf GmbH (Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover) die Jury mit seiner Fahrradfreundlichkeit: „Hier zeigt sich, dass auch kleinere Unternehmen die Möglichkeit haben, sich für die betriebliche Radverkehrsförderung einzusetzen. So werden Mitarbeiter von der Geschäftsführung dazu ermutigt, wann immer möglich, das Fahrrad als Verkehrsmittel einzusetzen. Zahlreiche Maßnahmen motivieren dabei zur Fahrradnutzung. So bekommen zum Beispiel neue Mitarbeiter eine Fahrradkarte von Hannover ausgehändigt. Zum Fahrzeugfuhrpark gehören mehr Fahrräder als Autos und in den Geschäftsräumen wurde eine Dusche für Radfahrer eingebaut. Für Botendienste nutzt das Unternehmen gerne Fahrradkuriere und die Geschäftsführung selbst radelt schon seit sehr vielen Jahren mit gutem Beispiel voran.“
Die Wolf + Weiskopf GmbH wurde 1973 in Hannover von dem Diplom-Ingenieur Heinz Wolf gegründet. Seinem Leitspruch – „Wir Planer müssen Verantwortung übernehmen und die Zukunft mitgestalten“ – fühlt sich die Firma auch heute noch verpflichtet. Das Ingenieurbüro mit über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist spezialisiert auf die Beratung, Planung und Bauleitung bei Projekten in den Bereichen Wärmeversorgungsanlagen, Lüftungs-, Kälte- und Klimaanlagen.
Bildunterschriften:
Sabine Tegtmeyer-Dette, Dezernentin für Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Hannover, und ihr Amtskollege bei der Region Hannover, Ulf-Birger Franz, zeichneten die „Fahrradfreundlichsten Arbeitgeber“ aus:
Für die Ricoh Deutschland GmbH, nahm Kerstin Thies, Chief Manager CSR, Preis entgegen,für das Ingenieurbüro Wolf+Weiskopf die Geschäftsführer Bernd Weiskopf und Fritz-Phillip Lampe sowie für die Wertgarantie AG Georg Düsener, Vertriebsleiter Bereich Fahrrad und Projektleiter Peter Hesse (blaues Hemd).
Gruppenfoto: (v.lks.) Fritz-Phillip Lampe, Bernd Weiskopf, Peter Hesse, Sabine Tegtmeyer-Dette, Kerstin Thies, Dieter Brübach (B.A.U.M.), Georg Düsener und Ulf-Birger Franz
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