„Der lange Schatten von 1933 – NS-Herrschaft und das Ende der Demokratie“: Veranstaltungsreihe endet mit einer Podiumsdiskussion

Gedenkstätte Ahlem

Pressemeldung der Firma Region Hannover

Am 22. Januar 2013 hat sie mit einer Filmvorführung über das Leben des Sinti-Boxers Johann „Rukeli“ Trollmann im Kino im Künstlerhaus begonnen, am Donnerstag, 29. November 2013, findet die Veranstaltungsreihe „Der lange Schatten von 1933 – NS-Herrschaft und das Ende der Demokratie“ mit einer Podiumsdiskussion im Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, ihren Abschluss. Beginn der gemeinsamen Veranstaltung von Region und Landeshauptstadt Hannover ist um 19.00 Uhr in Raum N001. Nach einem Eingangsreferat des Berliner Historikers Prof. Dr. Peter Longerich werden Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und Verbänden miteinander diskutieren. Die Moderation übernimmt der Sozialwissenschaftler Dr. Gregor Kritidis. Anschließend bitten Region und Landeshauptstadt zum Empfang.

Auch 80 Jahre nach dem Beginn der NS-Diktatur steht die deutsche Gesellschaft vor der Aufgabe, aus der eigenen Geschichte zu lernen. Welche Erkenntnisse können gerade jüngere Menschen aus den lange vergangenen Ereignissen für das eigene Handeln gewinnen, um in der Gegenwart menschenfeindlichem und ausgrenzendem Verhalten entgegen zu treten? Den Ablauf des „Dritten Reiches“ nicht vom katastrophalen Ende, von Krieg und Völkermord her zu sehen, sondern von den Anfängen, kann dafür hilfreich sein. Der Ausschluss der als „nichtzugehörig“ Definierten geschah in kontinuierlichen Schritten und unmittelbar vor den Augen der „Volksgenossen“, wenn nicht sogar mit deren Mithilfe. Schließlich brauchte es nur eine Zeit von acht Jahren, um aus jüdischen Nachbarn Opfer der Deportation zu machen.

Der konkrete Blick auf den Alltag von Tätern, Opfern, Nutznießern und Mitläufern kann helfen, die persönliche Distanz zum historischen Geschehen abzubauen und Bezüge zur Gegenwart herzustellen. Die Podiumsdiskussion geht unter anderem der Frage nach, welche Aspekte geschichtlichen Wissens sich für eine Erziehung zu Demokratie und gesellschaftlicher Akzeptanz von Vielfalt nutzen lassen. Thematisiert werden außerdem aktuelle rechtsterroristische Gefahren, das Verhalten der Sicherheitsbehörden sowie die Frage, welche politischen Entwicklungen in der Mitte der Gesellschaft einen Rechtsruck begünstigen oder verhindern können.

Nach Grußworten von Regionspräsident Hauke Jagau und Marlis Drewermann, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, hält der Historiker Prof. Dr. Peter Longerich das Eingangsreferat. Gäste der anschießenden Podiumsdiskussion sind Prof. Dr. Hajo Funke vom Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der freien Universität Berlin, Jürgen Uebel vom Verein „Bad Nenndorf ist bunt“ – Bündnis gegen Rechtsextremismus e.V., ein Vertreter des Innenministeriums Niedersachsen sowie Ingrid Wettberg, Vorsitzende der liberalen jüdischen Gemeinde Hannover. Die Diskussionsleitung übernimmt der Sozialwissenschaftler Dr. Gregor Kritidis.



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    • Peter Longerich / Foto Leonie Lallemand


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