Wie ein gewitzter König doch noch seine Prinzessin bekommt

"König Drosselbart" erfreut die Märchenfreunde zur Winterzeit

Pressemeldung der Firma Theater Heilbronn

Mit einem Klassiker aus der Grimmschen Märchensammlung will das Theater Heilbronn in diesem Winter alle großen und kleinen Märchenfreunde erfreuen: „König Drosselbart“ in der Bühnenfassung von Horst Hawemann. Premiere ist am 3. November im Großen Haus. Die Inszenierung liegt wieder in den bewährten Händen von Uta Koschel (Regie), Tom Musch (Bühne) und Esther Kemter (Kostüme), die im vergangenen Jahr bereits als Team „Aladin und die Wunderlampe“ auf die Bühne gebracht haben.

Das Märchen von der schönen, aber auch ziemlich verwöhnten Prinzessin, die sich gegen die Heiratspläne ihres Vaters wehrt und darüber (fast) ihre eigene Liebe, nämlich den König Drosselbart, nicht erkennt, gehört zu den lustigsten aus der Sammlung der Gebrüder Grimm.

Die Prinzessin tanzt ihrem Vater, dem König, regelrecht auf der Nase herum. Und aufs Heiraten hat sie schon gar keine Lust. 17 Freier sind angereist, mit denen sie nur ihren Spott treibt. Der eine ist ihr zu dick: „Das Weinfass“ nennt sie ihn. Der andere zu habsüchtig: „Der Mann hat einen Habeklaps“ und der nächste zu kurz … Am meisten macht sie sich über einen König lustig, dessen Kinn ein wenig krumm gewachsen ist. Und obwohl sie ihn irgendwie mag und sich sogar von ihm küssen lässt, lacht sie ihn kräftig aus und nennt ihn „König Drosselbart“. Da wird der alte König sehr ungehalten. Auch wenn er sein Kind sehr liebt, ordnet er an, dass sie den ersten besten Bettler zum Manne nehmen solle, der vor das Königsschloss käme.

Noch glaubt die Prinzessin nicht, dass es ihrem Vater damit ernst sein könnte. Doch als bald darauf ein sehr armer Mann vor dem Schloss steht, ruft der König ihn herauf und gibt ihm seine Tochter zur Frau. Auf dem Weg zu ihrem neuen Zuhause, den das verwöhnte Mädchen zu Fuß zurücklegen muss, kommt sie durch schöne Wälder, Wiesen und Städte – und alles gehört dem König Drosselbart. Ach hätte sie ihn nur genommen, denn eigentlich hat er ihr ganz gut gefallen, denkt sie.

Aber zu spät. Statt in einem prächtigen Schloss muss sie nun in einer kleinen Hütte wohnen. Und Diener sind auch keine da. Sie muss selbst kochen, waschen und nähen. Sie versteht nichts vom Feuer anmachen und weiß noch nicht mal, wie man Wasser heiß macht. Und dann verlangt der Spielmann auch noch, dass sie arbeiten soll, um Geld zu verdienen. Was hat sie sich da nur eingebrockt?

Regisseurin Uta Koschel meint, dass „König Drosselbart“ eines der Märchen mit dem realistischsten Charakter ist. Es funktioniert ganz ohne Zauberer, Hexen und Verwandlungen. An der Fassung von Horst Hawemann gefällt ihr besonders, dass diese Prinzessin nicht dumm und eingebildet ist, sondern durchaus kluge Fragen stellt und sich nicht alles vorschreiben lässt. Allerdings treibt sie es mit ihrer „Abwehrhaltung“ so weit, dass sie kaum merkt, wie sie sich verliebt. Wunderbar an dieser Fassung sind auch die beiden Erzählerfiguren, die nicht nur die Handlung vorantreiben und kommentieren, sondern auch in die Rollen der diversen Freier oder der Marktfrauen schlüpfen.

Horst Hawemann (1940-2011) gehörte zu den renommiertesten Kinder- und Jugendtheaterregisseuren im Osten Deutschlands und war einer der profiliertesten Ausbilder des Regienachwuchses (einer seiner Schüler war unter anderem Frank Castorf).

Für die Gestaltung der Bühne greift Tom Musch auf die Kunst des Barocktheaters zurück. Königsschloss, der Markt oder die Hütte des Spielmanns werden mit Hilfe von Kulissen geschaffen – also leichten, bemalten Wänden, die man schieben oder ziehen kann, um sie erscheinen oder verschwinden zu lassen. Außerdem gibt es viele Papierfiguren, welche die Bühne „betreten“ oder sich bewegende Wellen und alles erinnert an ein überdimensionales Pop-Up- Märchenbuch.

Auch bei den Kostümen zitiert Esther Kemter das Zeitalter des Barock mit üppigem Prinzessinnenkleid, großer Königsrobe und einer Farbenpracht, wie es sich für ein Weihnachtsmärchen gehört.

Neben Fabian Schiffkorn als Drosselbart, Raik Singer als Erzähler und Johannes Bahr als König bilden Juliane Götz als Prinzessin und Sebastian Kreutz als zweiter Erzähler das spielfreudige Ensemble

Juliane Götz stammt von der Insel Usedom und wurde 1987 geboren. Von 2007-2011 studierte sie Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam Babelsberg. Ihr erstes Engagement führte sie ans Hans Otto Theater Potsdam, wo sie in zahlreichen Inszenierungen, zuletzt u.a. in „Der Turm“, „Tschick“, Krebsstation, „Jugend ohne Gott“ und „Das Wintermärchen“ zu sehen war. Außerdem arbeitete sie für Film und Fernsehen unter anderem in „Die Draufgänger“ und „My Grandmothers Nose“. In Heilbronn wird sie als Gast die Prinzessin in „König Drosselbart“ spielen.

Sebastian Kreutz wurde 1967 in Annahütte (Brandenburg) geboren. Er arbeitete zunächst als gelernter Dachdecker in Berlin, anschließend als Bühnentechniker in Dessau. 1991 entschloss er sich zum Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Sein erstes Engagement trat er in Marburg an. Von 1997 bis 2011 war er festes Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe, in dieser Zeit erhielt er auch die Auszeichnung als Staatschauspieler des Landes Baden-Württemberg. Derzeit arbeitet er freischaffend, unter anderem in Ingolstadt und bei den Schlossfestspielen Ettlingen. In Heilbronn steht er in „König Drosselbart“ auf der Bühne.



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