Die art KARLSRUHE bereitet sich auf 2014 vor

Sammlung Nannen als Sonderschau

Pressemeldung der Firma Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK)

„Ich bin glücklich“, sagt Ewald Karl Schrade, der Kurator der art KARLSRUHE, „dass wir im kommenden Jahr die Sammlung Nannen als Sonderschau auf knapp 400 Quadratmeter Ausstellungsfläche zeigen können.“ Eske Nannen, Kunsthalle Emden, Witwe des legendären „Stern“-Gründers Henri Nannen (dessen 100. Geburtstag im Dezember zu feiern ist), hat der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH versprochen, ausschließlich Bilder auszuwählen, die von ihrem Mann selbst erworben wurden. Er hatte in den dreißiger Jahren in München nicht nur Kunstgeschichte studiert, sondern dort obendrein „die Offenbarung der Kunst“ in der Malerei der bald als entartet geltenden Expressionisten gefunden. So war es kein Wunder, dass diese damalige Begeisterung in den Siebzigern wieder aufflammte, als Nannen begann, Werke deutscher Expressionisten zu sammeln. Laut Enkelin Stephanie Nannen, die soeben ein Buch über ihren Großvater veröffentlichte, war Ernst Ludwig Kirchner der Lieblingsmaler. Dabei machte es wenig Sinn, den 1996 verstorbenen Verleger und Publizisten nach seinen Kriterien zu fragen: Henri Nannen kaufte Kunst, wenn sie ihm gefiel. Er habe immer „aus dem Bauch heraus“ entschieden, welches Werk in die Sammlung komme, erläuterte er gerne. So machte er bekanntlich auch den „Stern“.

Folglich ist damit zu rechnen, dass der Emdener Kunsthallen-Direktor Frank Schmidt, der die Ausstellung der Sammlung Nannen inszenieren wird, auf der art KARLSRUHE 2014 (vom 13. bis 16. März) ebenfalls kein wissenschaftlich fundiertes Konzept realisieren möchte, sondern eine Hängung bevorzugt, die vor allem den Bildern selbst gewidmet ist, die auf Dialoge achtet. Immerhin hat Nannen vor knapp 30 Jahren, als der Grundstein für sein Museum in Emden gelegt wurde, klipp und klar von einer Kunst gesprochen, die „Antworten zu geben sucht auf die Urfragen unseres Seins, auf unsere Urängste wie auf unsere Urfreuden, Glück und Schmerz, Liebe und Tod, Schuld und Vergeltung“.

Diese Leidenschaft, erörtert Schmidt, soll sich den Besuchern der Messe vermitteln. Sowohl in einer Art Kabinett, das der Klassischen Moderne aus der Sammlung Nannen gewidmet sein wird, als auch auf dem Großteil der Ausstellungsfläche, wo jene Kunst der Glasnost-Zeit ausgebreitet werden soll, die der Sammler von Anfang der achtziger Jahre an zusammengetragen hatte und sogar auf Deutschland-Tournee schickte. Vom Extrem-Situation-Maler Maxim Kantor bis zum mystisch aufgeladenen Realismus von Leonid Purygin reicht die Künstler- und Bilderliste sowjetischer Gegenwartskunst der Achtziger, die einen Sammlungsschwerpunkt darstellt.

Dass Ewald Karl Schrade und Messe-Geschäftsführerin Britta Wirtz Jahr für Jahr mit einer großen Sonderausstellung die Präsentation der rund 220 Galerien aus etwa einem Dutzend Länder bereichern, kommt nicht von ungefähr. Denn letztlich dienen diese Einblicke in einzelne herausragende Privatsammlungen auch der Anregung der Besucher, selbst zu sehen, zu erkennen und möglichst früh zu erwerben. Wie einst Henri Nannen, der seine erste Nolde-Arbeit für 250 Mark erwarb, eine Grafik, „Junge Dänin“, wie Stephanie Nannen weiß. Britta Wirtz: „Wir wollen unsere Besucher ermutigen, nicht nur zu sehen, was die Kunst macht. Vielmehr sollen sie auch die Möglichkeit wahrnehmen, dank eigener Erwerbungen ihre Liebe zur Kunst zu vertiefen.“

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