Ausstellung im August „WasserKunst: Zwischen Deich und Teich“

Gartenregion Hannover: Das Rittergut Edelhof Ricklingen wird zur Freiluftgalerie

Pressemeldung der Firma Region Hannover

Die historische Gartenanlage des Ritterguts Edelhof Ricklingen verwandelt sich vom 1. bis 31. August 2013 in eine Freiluftgalerie: Sie ist Bühne für die Ausstellung „WasserKunst: Zwischen Deich und Teich“, die zum diesjährigen Programm des Projekts Gartenregion Hannover gehört. Ob Timm Ulrichs, Constanze Prelle oder Siegfried Neuenhausen – alle zwölf von einer Jury ausgewählten Künstlerinnen und Künstler aus der Region Hannover beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit der Ambivalenz des Themas Wasser zwischen Naturgewalt und Lebenselement. Zu sehen sind Skulpturen, Installationen, Videokunst und Objekte – eingebettet in die Parklandschaft am Rande der Leineaue. Veranstalter ist der Verein zur Förderung und Durchführung von Kunstprojekten e.V. in Zusammenarbeit mit der Stiftung Edelhof Ricklingen e.V. sowie der Gartenregion Hannover und dem Kulturbüro Hannover.

„Die Ricklinger Kiesteiche bilden zusammen mit der Leineaue und dem Maschsee eine der wichtigsten und größten Erholungslandschaften der Region Hannover mit Zugang zum Wasser“, darauf verweist Bilge Tutkunkardes, Leiterin des Teams Regionale Naherholung bei der Region Hannover, „jetzt im Hochsommer sind sie ein Magnet für tausende von Menschen, die in ihrer Freizeit Abkühlung suchen.“ Sie erinnert aber auch daran: „Die Leineaue ist ein natürliches Überschwemmungsgebiet.“ Der Edelhof Ricklingen wurde zuletzt 1946 von einer „Jahrhundertflut“ heimgesucht, seit 1954 schützt ein Deich den Stadtteil im hannoverschen Südwesten. Die Künstlerin Elena Glazunova geht dennoch auf Nummer sicher: Auf dem grünen Gras des Parks lässt sie großformatige Rettungsringe schwimmen, frei nach Hölderlins Satz: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“

Eine Arche im Rohbau hat Edin Bajric auf dem Rasen des Ritterguts platziert: Eine Warnung zu bedenken, wohin die Erde treibt, aber auch ein Sehnsuchtsvehikel für jede Art von Fluchten. Das Unterwegssein spielt auch für Uwe Stelter eine große Rolle. In einem Fernrohr präsentiert er seinen Fotozyklus „Passagen“: die Farben des Wassers, des Himmels und ihrer Berührungen am Horizont.

Siegfried Neuenhausen hat für die „WasserKunst“ in Ricklingen eine Produktionsanlage errichtet, die Regenwasser in hochwertiges Mineralwasser verwandelt. Der Betrachter kann die einzelnen Produktionsschritte genau verfolgen bis zum Vertrieb der „Edelhof Quelle“. Ein Getränk, das prima zur nahe gelegenen Installation von Tom Otto passt, der sich ganz pragmatisch des Themas „DURST“ angenommen hat – mit vollen Flaschen und leeren Gäsern. „Was bleibt, wenn das Wasser verschwindet?“ – diese Frage stellt Constanze Prelle und macht das Strandgut der Moderne sichtbar. Mit Wasser ganz konkret  hantiert – im wahrsten Sinne de Wortes – auch Timm Ulrichs bei seinem Beitrag und seiner Performance (acht Stunden lang am 1. August!) für die Ausstellung. Und Sina Heffner, die anders als die übrigen elf Künstlerinnen und Künstler nicht aus der Region Hannover kommt, sondern aus Braunschweig, hat ihre Arbeit „Wasserstrecker“ gleich ins nasse Element gestellt. Es ist ein weißes, skelettartiges Wesen, das sich da aus dem kleinen Teich des Edelhofs in die Luft tastet. Immer sonntags während der Ausstellungszeit finden um 12.00 Uhr Führungen statt, bei denen die Werke aller Akteure vorgestellt werden. Zur Ausstellung „WasserKunst: Zwischen Deich und Teich“ erscheint ein Katalog.

Historie: Das Rittergut Edelhof Ricklingen

In Ricklingen soll das gleichnamige, im Calenberger Land reich begüterte Edelherrengeschlecht den Schwerpunkt seiner Besitzungen gehabt haben. Mechthild von Ricklingen, mit der diese Familie ausstarb, vermachte ihr Eigentum Ende des 12. Jahrhunderts der Kirche zu Minden. In der Folgezeit wurde die Familie von Alten mit Ländereien in Ricklingen belehnt. Diese bilden den Grundstock des auch heute noch der Calenberger Ritterschaft angehörenden – meist kurz „Edelhof“ genannten – Ritterguts Ricklingen. Die Gutsanlage hat durch den Zweiten Weltkrieg erhebliche Beschädigungen erlitten. Zwar konnte das Herrenhaus gerettet werden, das angrenzende Gebäude und ein großer Ochsenstall wurden 1943 aber durch Bomben zerstört. Die zum Gut gehörende Kapelle aus der Zeit um 1300 brannte ebenfalls aus. Nachdem diese bereits 1965 renoviert werden konnte, sah es der derzeitige Eigentümer Victor Jürgen von der Osten nach seiner Besitzübernahme als eine vordringliche Aufgabe an, die alte Gebäudesubstanz unter Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes zu retten. Die Renovierung der vorhandenen Bausubstanz wurde ergänzt durch Neubauten, die sich in Größe und Gestaltung der alten Struktur anpassen.

Um ihm wichtige Ziele, nämlich die Pflege erhaltenswerter Gebäude und Gartenanlagen, aber auch Maßnahmen in den Bereichen der Kunst und Kultur sowie der Kranken- und Altenpflege, nach Kräften zu unterstützen, hat der derzeitige Eigentümer im Jahre 1994 die „Stiftung Edelhof Ricklingen“ ins Leben gerufen. Aus Mitteln der Erträge des von ihm zur Verfügung gestellten Stiftungsvermögens, aber auch eingeworbener Spenden, werden kulturelle, soziale und mildtätige Maßnahmen gefördert, die in der Tradition ritterlicher Verpflichtungen zu sehen sind.

Der Park des Edelhofs Ricklingen befindet sich in Privatbesitz, er ist grundsätzlich nicht öffentlich zugänglich und kann nur an wenigen Terminen oder zu ausgewählten Veranstaltungen der Stiftung Edelhof Ricklingen wie der Ausstellung „Wasserkunst“ oder der „Oper auf dem Lande“ im Jahr erlebt und besichtigt werden.

Termine: 1. bis 31. August 2013, Eröffnung am 1. August um 18 Uhr, geöffnet donnerstags bis samstags 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr, sonntags 12 bis 17 Uhr (Führungen am 4., 11., 18. und 25.8. jeweils um 12 Uhr)

Künstlerinnen und Künstler: Edin Bajric, Elena Glazunova, Sina Heffner, Susanne Hoffmann, Siegfried Neuenhausen, Tom Otto, Constanze Prelle, Harro Schmidt, Rolf Sextro, Barbara Steinmeyer, Uwe Stelter und Timm Ulrichs

Ort: Edelhof Ricklingen, Am Edelhofe 8, Hannover

Eintritt: frei

Veranstalter: Verein zur Förderung und Durchführung von Kunstprojekten e.V. in Zusammenarbeit mit der Stiftung Edelhof Ricklingen e.V. sowie der Gartenregion Hannover und dem Kulturbüro Hannover



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