»… ergriff ich die Gelegenheit, die öden Dörfer mit Schwaben zu bevölkern …« – Vortrag zu Ansiedlung und Geschichte der Donauschwaben in Ungarn

Pressemeldung der Firma Freilichtmuseum Beuren

In der Vortragsreihe „Migration und regionale Identität“ geht es am Sonntag, dem 28. Juli, um 11 Uhr im Freilichtmuseum Beuren um das Thema Auswanderung, um Emigranten, die von hier aus nach Ungarn „in die Fremde“ gingen. Andrea Vándor, Volkskundlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm, zeichnet in einem Bildvortrag die „Ansiedlung und Geschichte der Donauschwaben in Ungarn“ nach. Frau Vándor vertritt den ursprünglich angekündigten Referenten Chris Glass.

Das „gelobte Land“ für die zahlreichen Auswanderungswilligen im 18. Jahrhundert hieß „Pannonien“ – noch nicht Amerika -, eine fruchtbare Ebene entlang der Donau, damals zu Österreich-Ungarn gehörig. Vor 300 Jahren sind die ersten Kolonisten aus Südwestdeutschland nach dort ausgewandert. Viele Territorial- und Grundherren rechneten wie Graf Sándor Károlyi – „… ergriff ich die Gelegenheit, die öden Dörfer mit Schwaben zu bevölkern“ – und siedelten nach dem Ende der Türkenkriege Schwaben auf ihren Gütern an. Gesucht waren Bauern und Handwerker, die das Land wieder aufbauen sollten. Zehntausende Menschen, viele auch aus Württemberg, folgten in drei großen „Schwabenzügen“ dem Ruf der Anwerber und verließen ihre Heimat. Von Ulm aus ging es auf Einwegschiffen, den so genannten „Ulmer Schachteln“, Donau abwärts. Meist unter schwierigen Bedingungen bauten sich die Auswanderer in Ungarn eine neue Existenz auf. Die Zuwanderer, die man erst sehr viel später Donauschwaben nannte, trugen maßgeblich zur Entwicklung Ungarns bei. Über zwei Jahrhunderte lebten sie friedlich mit anderen Völkern in den Siedlungsgebieten an der mittleren Donau zusammen. Erst ein übersteigerter Nationalismus trieb seit dem späten 19. Jahrhundert einen Keil zwischen die ethnischen Gruppen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Deutschen aus Ungarn vertrieben. Viele von ihnen fanden in der Heimat ihrer Vorfahren ein neues Zuhause.

Mit dem Vortrag startet die Gastronomie des Freilichtmuseums eine weitere „kulinarischen Themenwoche“ mit donauschwäbische Gerichten aus dem Banat und der Batschka.

Anreise und Kontakt

Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Aus Richtung Stuttgart kommend verkehrt der Regionalexpress bis Nürtingen und von dort fährt die Tälesbahn bis Neuffen. Vom Neuffener Bahnhof geht es mit direktem Busanschluss nach Beuren, Ausstieg Haltestelle „Freilichtmuseum“. Aus Richtung Tübingen kommend fährt man mit dem Regionalexpress bis Metzingen und von dort mit dem Bus nach Beuren bis zur Haltestelle „Freilichtmuseum“. Aktuelle Fahrplanauskünfte gibt es unter www.efa-bw.de im Internet.

Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren ist in der Saison 2013 bis 3. November dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Freilichtmuseum Beuren, Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, E-Mail: info@freilichtmuseum-beuren.de, Infotelefon 07025 91190-90, Telefax 07025 91190-10, www.freilichtmuseum-beuren.de



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Freilichtmuseum Beuren
In den Herbstwiesen
72660 Beuren
Telefon: +49 (7025) 91190-0
Telefax: +49 (7025) 91190-10
http://www.freilichtmuseum-beuren.de

Ansprechpartner:
Heike Peiker
Sekretariat der Geschäftsstelle des Kreistags/Pressestelle
+49 (711) 3902-2032



Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.