Unser CD-Tipp des Monats: Colorbox „Fortune Cookies“
Die einfachen Dinge im Leben sind die besten
Wie ein Maler die Leinwand, braucht auch ein Komponist etwas, mit dem er seine Werke „zur Welt bringen“ kann – einen Instrumentalisten, ein Ensemble, ein Orchester, EINE BAND! Er fragt einige der besten Musiker der Stadt, ob sie Lust haben mit zu machen, die sagen ja und los geht´s!
So haben es Volker Giesek und der Saxofonist Robby Siemens Mitte der 1990er Jahre anlässlich des COLORBOX-Erstlings „Forbidden Blue“ gemacht und so war es zwölf Jahre später beim Relaunch durch Volker Giesek, dokumentiert durch die nun vorliegende CD „FORTUNE COOKIES“ .
Einfach, wie gesagt – und ziemlich spannend: Es ist eine Binsenweisheit, dass sich in jedweder Kunst Leben und Persönlichkeit des Künstlers spiegeln (ja, was denn sonst?!). Beim Komponisten in seinem „vorgeschriebenen“ Werk, beim Musiker in dessen Interpretation. Bei Jazz und Artverwandtem nun ist da der „Spielraum“ nicht nur besonders groß, sondern auch kunstvoll und untrennbar mit der persönlichsten und unmittelbarsten Ebene musikalischen Ausdrucks verwoben: der Improvisation.
Volker Giesek schafft es, diese Pole miteinander und mit seinem musikalischen und sonstigen Leben in Einklang zu bringen. Gemeinsam mit seinen ebenfalls aus dem Vollen schöpfenden Partnern Márcio Tubino (Saxofone und Flöte), Ciro Trindade (Bass) und Andreas Keller (Schlagzeug und Percussion) werden dem „Farbkasten“ pastellene Schleier, in kräftigen Primärfarben strahlende Statements, eher zurückhaltend-gedeckte Töne und erdfarben-bluesige Mixturen entnommen. Das alles verbindet eine jazzinspirierte Ausdrucksweise mit wohldosierten Anteilen an geschriebenen und solistisch-improvisatorischen Passagen. Immer reif, immer griffig, immer neugierig.
Ohne Angst vor Ohrwürmern und Genregrenzen warten COLORBOX mit aufwendig komponierten Stücken auf, denen man ihre Komplexität allerdings kaum anmerkt, sie sind der Wolf im Schafspelz! In ihnen ist die Begegnung mit unterschiedlichen Jazz-Stilen präsent, mit brasilianischer und klassischer, lateinamerikanischer und afrikanischer Musik, mit Rock und Reggae, Pop und Polka, Rock’n’Roll und Funk’n’Soul, mit Singer/Songwriter und „Adult Contemporary“, aber auch ein durch die langjährige Theaterarbeit Volker Gieseks geprägter Hang zur Dramaturgie.
So folgt alles einem spürbaren Spannungsbogen: Zwischen dynamischen Extremen pendelnde Balladen, meditative Stille im Auge des Hurrikans, ästhetische Klanglandschaften und „Kaputtes“ à la Tom Waits – das alles ist kein Widerspruch für die deutsch-brasilianische Formation, deren harmonisch und melodisch fesselnde Stücke den Hörer abholen und begleiten auf einer Reise durch die kaleidoskopisch farbigen Klangwelten der COLORBOX
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