Gegessen wird, was auf den Tisch kommt!
Kulturhistorische Führungen durch alte Küchen
Kaum noch vorstellbar in Zeiten immerzu übervoller Supermarktregale und eines heimischen, ebenfalls gut gefüllten, Kühlschranks: Die Ernährung war auch hierzulande in der Vergangenheit vielfach vom Mangel bestimmt. In den Küchen konnte nur das verarbeitet werden, was im eigenen Garten und Feld gedieh. Vergleichsweise eintönig las sich der Speisezettel vergangener Tage. Unter dem Motto „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt“ bietet das Freilichtmuseum Beuren am Sonntag, den 18. September, von 11 bis 16 Uhr ein interessantes Programm. Die Volkskundlerin Ulrike Zimmermann führt an diesem Tag durch alte Küchen und die Dettinger Landfrauen kochen in der Museumsküche. So verbindet sich Genuss mit Geschichte.
Zwischen den Führungen und begleitend zu den Ausstellungen „Linsen – typisch schwäbisch?“ und „Spätzle – schaben, pressen, hobeln“ wird in der Küche des Hauses aus Beuren aus dem Jahr 1800, das „billige“ Leibgericht der Schwaben, Linsen mit Spätzle, zubereitet und Kostproben angeboten. Die Dettinger Landfrauen sind erprobt in der Zubereitung dieser schwäbischen Spezialität und bieten das Linsengericht aus originalen Alblinsen an – selbstredend sind die Spätzle handgefertigt und aus regionalem Getreide hergestellt. Die kulturhistorische Führung zum Thema „Essen“ wird im Laufe des Tages viermal angeboten: um 11 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr. Treffpunkt für die vier Führungen ist jeweils direkt vor dem Wohn-Stall-Haus aus Beuren.
In einer Küche aus Laichingen um 1850 erfahren die Besucherinnen und Besucher, warum diese Art von Küchen „Schwarze Küchen“ genannt werden und warum der Schwarze Brei so häufig auf den Tisch kam. In der Küche um 1920 im Wohnhaus mit Schreinerei aus Ohmenhausen geht es um den sogenannten Sparherd, aber auch um typische Gerichte zur Restverwertung, wie z.B. den „Brotpudding“. Schließlich zeigt eine Küche der Nachkriegszeit, die Küche in der Lehrerwohnung des Rathauses aus Häslach, wie mit Elektroherd und Kühlschrank der Fortschritt Einzug hält. Ein wachsendes Warenangebot sorgt jetzt für Überfluss in Küche und Vorratskammer und einer bisher nicht gekannten Fülle auf Tisch und Teller.
Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren ist in der Saison 2011 bis 6. November dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Das Veranstaltungsprogramm 2011 kann kostenlos angefordert werden und wird auf der Homepage ausführlich vorgestellt.
Das Tiefenbachtal zwischen Nürtingen und Owen/Beuren ist am Sonntag, den 18 September, zwischen 10 und 18 Uhr „au-tofrei“ und für Kraftfahrzeuge gesperrt.
Freilichtmuseum Beuren, Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, E-Mail: info@freilichtmuseum-beuren.de, Infotelefon 07025 91190-90, Fax 07025 91190-10, Homepage: www.freilichtmuseum-beuren.de
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