Stadt und Region Hannover unterstützen Beschäftigte und Betriebe im Notfall bei der Kinderbetreuung
Modellprojekt "Fluxx" - Neues Angebot für kurzfristige Kinderbetreuung
Die Kita hat geschlossen, die Tagesmutter ist krank, die Großeltern sind im Urlaub: Wenn die Betreuung der Kinder kurzfristig ausfällt, ist es für berufstätige Eltern schwer, auf die Schnelle eine Lösung zu finden, die auch der Arbeitgeber mitträgt. Mit dem Modellprojekt „Hannoversche Notfallbetreuung (Fluxx)“ schaffen Landeshauptstadt und Region Hannover ein Betreuungsangebot für Kinder, von dem Beschäftigte und Betriebe gleichermaßen profitieren sollen. Der Ausschuss für Wirtschaft und Beschäftigung der Region Hannover hat in seiner heutigen Sitzung empfohlen, das Projekt mit 120.000 Euro zu unterstützen.
Das Konzept für „Fluxx“ wurde vom Familienmanagement der Landeshauptstadt Hannover, der Koordinierungsstelle Frau und Beruf sowie der Beschäftigungsförderung der Region Hannover entwickelt. Wesentliche Impulse kamen dazu von verschiedenen Wirtschaftsverbänden und den Wirtschaftsjunioren e. V. Es zielt darauf ab, Eltern, die nicht auf ein familiäres oder soziales Netzwerk zurückgreifen können, im Notfall eine hinreichend flexible Betreuung anzubieten. Mütter und Väter sollen Zugang zu schnell erreichbaren und finanziell erschwinglichen Betreuungsmöglichkeiten erhalten und Beratung in Anspruch nehmen können, um eine individuell passende Lösung für ihr Kind zu finden.
„Alle Eltern kennen die Situation, dass kurzfristig die Kinderbetreuung ausfällt“, so Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover. „Mit diesem Angebot möchten wir berufstätige Eltern gezielt unterstützen und ihnen mehr Sicherheit geben. Außerdem sollen kleinere und mittlere Unternehmen Hilfestellung erhalten, wie sie als familienfreundlicher Arbeitgeber auftreten und personelle Engpässe bewältigen können.“
Die Hannoversche Notfallbetreuung wird ab 1. September werktags rund um die Uhr für Eltern und Personalstellen erreichbar sein. Dazu wird eine Hotline eingerichtet, die Betreuungsbedarfe individuell klärt und eine geeignete Betreuung organisiert. Ein regionales Netzwerk aus Familienservicestellen und Kinderbetreuungseinrichtungen soll den Bedarf decken. Außerdem kommen pädagogisch qualifizierte Betreuungspersonen zum Einsatz.
Das Angebot greift zum Beispiel bei kurzfristigem Ausfall der Regelbetreuung in der Kita oder Tagespflege, bei Unfällen oder Krankenhausaufenthalten, bei unvorhergesehenen Arbeitsspitzen oder Personalengpässen im Betrieb. Kosten entstehen für Eltern nur, wenn sie die Betreuung in Anspruch nehmen. Die Abrechnung erfolgt stundenweise. Anders als bei privaten Anbietern soll die Notfallbetreuung allen Eltern unabhängig vom Beschäftigungsverhältnis zur Verfügung stehen und auch für Menschen mit geringem Einkommen finanzierbar sein.
Stadt und Region setzen auf eine Unterstützung seitens der Arbeitgeber: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfordert Flexibilität und Kooperationsbereitschaft – von Beschäftigten und Betrieben gleichermaßen“, so Thomas Walter, Sozialdezernent der Landeshauptstadt Hannover. Familienbewusste Betriebe können einen Rahmenvertrag für ihre Belegschaft abschließen und sich mit einem monatlichen Pauschalbetrag an der Notfallbetreuung beteiligen. Die Beschäftigten erhalten dann eine Ermäßigung auf die anfallenden Betreuungskosten.
Das zunächst bis 2019 befristete Modellprojekt soll in den nächsten fünf Jahren erprobt und ab 2016 auch auf die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen erweitert werden. Die Koordinierungsstelle der Hannoverschen Notfallbetreuung ist im Familienmanagement der Landeshauptstadt Hannover angesiedelt. Nach Vorstellungen der Region soll das Angebot schrittweise auch auf Umlandkommunen ausgeweitet werden.
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