4. Thüringer Kulturforum: Matschie schlägt Kulturstaatsvertrag Thüringens mit dem Bund vor

"Planungssicherheit für überregional bedeutsame Kultureinrichtungen schaffen"

Pressemeldung der Firma Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Thüringens Kulturminister Christoph Matschie schlägt einen Kulturstaatsvertrag Thüringens mit dem Bund vor. „Wir brauchen für überregional bedeutsame Kultureinrichtungen ein dauerhaftes Engagement des Bundes. Die Finanzierung solcher Einrichtungen muss auf ein solides Fundament gestellt werden, das unserer Kulturlandschaft Planungssicherheit und weiteres Entwicklungspotenzial bringt.“ Das betonte Matschie heute auf dem Thüringer Kulturforum in Sondershausen. Zum vierten Mal treffen sich Vertreter von Kultureinrichtungen und Kulturvereinen aus ganz Thüringen, um über die Kultur im Freistaat zu diskutieren.

Die Landesregierung habe seit 2009 die Kulturausgaben um ein Viertel erhöht. Das sei im Vergleich mit anderen Bundesländern einzigartig. „Das bedeutet mehr Geld für Literaturförderung, für Musik, Theater und Museen sowie für unsere Gedenkstätten und kulturellen Bauwerke“, so Matschie. Gleichzeitig setze das Land mit dem neun Millionen Euro umfassenden Kulturlastenausgleich für Kommunen mit hohen Kulturausgaben sowie mit der Erarbeitung von regionalen Kulturentwicklungskonzeptionen gezielt auf die Stärkung der kulturellen Vielfalt in der Fläche. Matschie: „Kultur ist für Thüringen nicht das, was man sich leisten kann, wenn noch etwas Geld übrig ist, sondern das, was man sich leisten muss, weil Kultur unsere Identität bestimmt. Sie ist ein harter Standortfaktor, der Besucher aus ganz Deutschland und aller Welt nach Thüringen lockt.“

Um diesen reichen Schatz zu bewahren, brauche das Land Unterstützung. „Ich sehe hier den Bund in der Pflicht. Ziel ist, dass er sein finanzielles Engagement nicht nur erhöht, sondern es auf eine neue Grundlage stellt.“ Das könne ein Kulturstaatsvertrag sein. Matschie nannte das Reformationsjubiläum 2017, das Bauhausjubiläum 2019, die Zwangsarbeiterausstellung der Gedenkstätte Buchenwald sowie die Provenienzforschung als Aufgaben von großer Wichtigkeit weit über Thüringen hinaus. Bei Kultureinrichtungen wie der Stiftung Schloss Friedensstein Gotha und dem Lindenau Museum Altenburg gebe es bisher entgegen der Empfehlung des „Blaubuchs“ der nationalen bedeutsamen Kultureinrichtungen keine institutionelle Förderung des Bundes. Bei der Klassik Stiftung Weimar finde Jahr für Jahr ein Tauziehen im Bundeshalt statt. „Keine Frage, hier brauchen wir strategisch einen Neuansatz, der Planungssicherheit bringt. Es geht dabei auch um eine Debatte um die konzeptionelle Neuordnung der Kulturpolitik des Bundes“, so Matschie.

Die Teilnehmer des Kulturforums diskutieren in Sonderhausen auch über neue Ideen und Konzepte, um die Potenziale der kulturellen Bildung in Thüringen weiter zu entfalten. „Kulturelle Bildung, das heißt, dass Kultur für alle offen ist. Wir wollen Menschen neugierig machen auf Kultur und Kindern sowie Jugendlichen helfen, sich mit Kulturangeboten stärker auseinander zu setzen.“ Matschie nannte die 25 Musikschulen in Thüringen, die Bibliotheken, Theater und Museen, die spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche machen. Damit kulturelle Bildung noch besser gelinge, solle die Zusammenarbeit zwischen den Kultur- und den Bildungseinrichtungen im Freistaat ausgebaut werden.



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