ARTandPRESS Kunst. Wahrheit. Wirklichkeit
Eine Ausstellung im ZKM | Museum für Neue Kunst
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Medium Zeitung Material und Gegenstand der Kunst. Ob als Werkzeug der Aufklärung oder als Instrument der Manipulation – KünstlerInnen bedienen sich dieses Mediums auf vielfältige Weise mit jeweils unterschiedlicher Motivation und Bedeutungszumessung. Die Ausstellung „ARTandPRESS. Kunst. Wahrheit. Wirklichkeit.“ präsentiert rund 50 künstlerische Positionen und zeigt die Vernetzung von Journalismus und Kunst. Nach der Präsentation in Berlin unter der künstlerischen Leitung von Walter Smerling, wird die Ausstellung im ZKM entsprechend den neuen Räumlichkeiten und dem medienspezifischen Kontext in einer, von Peter Weibel, modifizierten Version gezeigt. Neue Künstler, besonders Pioniere der Kritik der Zeitung wie Vostell, HA Schult, Sarkis oder Noam Chomsky, der die Massenmedien als „Manufacture of Consent“ analysiert, kommen hinzu und werden in die Ausstellung präsent eingebunden.
Pressegespräch
Do, 13. September 2012, 11 Uhr, ZKM | Museum für Neue Kunst
Eröffnung
Fr, 14. September 2012, 19 Uhr, ZKM | Museum für Neue Kunst
Dauer
15.09.2012-10.03.2013
Kuratoren: Walter Smerling und Peter Weibel
Zur Ausstellung ist ein Katalog erhältlich: ARTandPRESS. Kunst. Wahrheit. Wirklichkeit. Hrg. v. Walter Smerling; Martin-Gropius-Bau, Berlin 2012, € 34,00.
Ein Blick auf die Kunstgeschichte der letzten 200 Jahre zeigt eine enge Vernetzung von Kunst und Presse. Kunst und Zeitung begegnen sich in ihrem Willen zur Nachfrage, zur Klärung, zur Infragestellung. Den Anspruch, die Realität möglichst authentisch abzubilden – objektiv, subjektiv und mithin als reine Behauptung – verbindet Zeitungsarbeit und künstlerisches Schaffen. Die Zeitung gilt als der älteste Informationsträger und ist bis heute in der breiten Bevölkerung etabliert. Und wenngleich das Medienzeitalter radikale Veränderungen mit sich bringt: Ohne die Zeitung sind die Demokratie, der moderne Staat und die heutige Informationsgesellschaft nicht denkbar. Presse schafft Öffentlichkeit, die Kunst braucht Öffentlichkeit. Eine Abhängigkeit, die dem Medium Zeitung bis heute einen Platz innerhalb der Kunst einräumt.
Neben den zeitgenössischen Exponaten wird in der Ausstellung auch ein historischer Überblick über die Geschichte der Zeitung in und mit der Kunst geboten. Aber nicht anhand von Originalen, sondern via iPad – einem Medium, welches bereits als digitale Zeitung fungiert und damit als einer der größten Konkurrenten der analogen Presse beschrieben werden kann. Das iPad wird in der Ausstellung seinerseits zum Träger von Kunstinformationen, sowohl in bildlicher als auch interaktiver Form. Das moderne Medium möchte den BesucherInnen den Zugang zu den historischen Werken erleichtern und die Beziehung zwischen Zeitung und Kunst aufzeigen.
Damit präsentiert die Werkschau ein breites Spektrum an Medien: Von klassischer Malerei über Installationen, Objektkunst und Video bis hin zur modernsten Internetkommunikation. Die Ausstellung „ARTandPRESS Kunst. Wahrheit. Wirklichkeit.“ ist ein Projekt der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn und war zunächst im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen. In Karlsruhe ist darüber hinaus ein Kabinett integriert, in welchem eine Arbeit von Hans Richter aus der Sammlung des ZKM | Karlsruhe präsentiert wird.
KünstlerInnen:
John Baldessari, Elisabetta Benassi, Christian Boltanski, Denmark, Marlene Dumas, Angus Fairhurst, Günther Förg, Gloria Friedmann, Nikolas Gambaroff, Gilbert & George, Robert Gober, Douglas Gordon, Melissa Gordon, Eberhard Havekost, Damien Hirst, Marine Hugonnier, On Kawara, William Kentridge, Anselm Kiefer, Jannis Kounellis, Sigalit Landau, Robert Longo, Markus Lüpertz, Adam McEwen, Jonathan Meese, Annette Messager, Olaf Metzel, Gustav Metzger, Aleksandra Mir, Farhad Moshiri, Richard Prince, Thomas Ruff, Gregor Schneider, HA Schult, Nedko Solakov, Rirkrit Tiravanija, Luc Tuymans, Günther Uecker, Marcel van Eeden, Angel Vergara, Wolf Vostell, Kelley Walker, Peter Weibel u.a.
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