Veranstaltung zum Gedenken an Georg Elser im Freilicht-museum Beuren

Von einem Schwäbischen Bastler und Tüftler: Georg Elser und die Bombe, die Hitler töten sollte

Pressemeldung der Firma Freilichtmuseum Beuren

Am Sonntag, 9. April, dem Todestag von Georg Elser, der am 9. April 1945 starb, erinnert das Freilichtmuseum Beuren mit einer Veranstaltung von 14 bis 17 Uhr an jenen Bastler, Tüftler und Widerstandkämpfer von der Ostalb, der mit einer raffinierten Konstruktion Hitler ausschalten wollte. Der Besuch der Veranstaltung „Schwäbische Bastler und Tüftler – Georg Elser und die Bombe, die Hitler töten sollte“ ist im Museumseintritt inbegriffen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Georg Elser (04. Jan. 1903 – 9. April 1945) hätte um ein Haar den Lauf der Weltgeschichte verändert. Seine ausgetüftelte und selbstgebastelte Höllenmaschine sollte am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller Adolf Hitler in die Luft jagen. Elser hatte früh erkannt, dass Hitler Krieg bedeutet, und dieser Krieg war 1939 bereits im Gang. Mit seiner Tat wollte er noch größeres Blutvergießen verhindern. 13 Minuten vor der Explosion verließ Hitler den Saal, die Bombe verfehlte ihr Ziel. Der Krieg, der Millionen Menschen das Leben kostete, ging weiter. Elser wurde verhaftet und als „Sonderhäftling des Führers“ im KZ Dachau kurz vor Kriegsende, am 9. April 1945, ermordet.

Lange Zeit tat man sich schwer, Georg Elser, den Attentäter, den einfachen Mann, den Schreiner aus Königsbronn zu ehren. Inzwischen ist sein Platz im deutschen Widerstand unstrittig. Kein anderer Deutscher hat Hitler so entschieden nach dem Leben getrachtet, ein Beispiel für Zivilcourage.

Die Veranstaltung zum Todestag Georg Elsers im barrierefrei zugänglichen Hopfensaal des Hauses aus Öschelbronn im Freilichtmuseum ist zweigeteilt. In einer szenischen Lesung der Heilbronner Frauengruppe Courage kommen Motive und Hintergründe Georg Elsers, Person und Tat zur Sprache. Eine wichtige Quelle sind die Berliner Verhörprotokolle der Gestapo, die erst 1964 entdeckt wurden. Musikalische Unterstützung erhält die Gruppe von zwei Mitgliedern der bekannten Ludwigsburger Brenz-Band.

Neben der moralischen Person wird auch das technische Talent und handwerkliche Geschick des Tüftlers, Bastlers und Schreiners Georg Elser vorgestellt. Rudolf Hangs, ein Neffe Georg Elsers (Jahrgang 1942), hat den „Apparat“ seines Onkels rekonstruiert. Anhand eines Nachbaus erläutert er die geniale Leistung seines Onkels, den er allerdings selbst nicht mehr erlebt hat. Wichtigste Bestandteile sind zwei Uhrwerke und ein Kammrad mit zwölf Zapfen. Damit konnte Elser die genaue Explosionszeit einstellen.

Im Anschluss an die Veranstaltung bietet sich der Besuch der Sonderausstellung „Typisch schwäbisch!?Zwischen Image und Identität“ an. Beim Thema „Tüftler“ ist – neben Erfinder- und Unternehmerpersönlichkeiten wie Robert Bosch, Gottlieb Daimler, Margarete Steiff oder Artur Fischer – auch Georg Elser vertreten. Gezeigt wird eine Requisite aus dem Film „Georg Elser – einer aus Deutschland“ (Regie und Hauptdarsteller: Klaus Maria Brandauer, 1989) und ein von Georg Elser selbst gefertigtes Intarsienkästchen, eine Liebesgabe an seine Freundin Mathilde Niedermann.

Das Veranstaltungsprogramm für die Museumssaison 2017 kann kostenlos angefordert werden bzw. ist auf der Homepage des Museums zu finden. Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren ist in der Saison 2017 bis 5. November Dienstag bis Sonntag jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Freilichtmuseum Beuren, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, Info-Telefon 07025 91190-90, Telefax 07025 91190-10, E-Mail: info@freilichtmuseum-beuren.de, www.freilichtmuseum-beuren.de.



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Dateianlagen:
    • Georg Elser (1903-1945), Tüftler und Widerstandkämpfer von der Ostalb, wollte mit einer selbst gebauten Bombe Hitler in die Luft jagen. Das Attentat schlug fehl. 13 Minuten vor der Explo-sion hatte Hitler den Saal verlassen © Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn


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