Den “Feinden” dankbar sein – wie soll denn das gehen?
In jedem Konflikt befindet sich ein SCHATZ, den wir heben können – so kann jede „Spitze“ zu einem wunderschönen Kristall werden.
Vielleicht geht es euch wie mir, jemand sagt etwas „Falsches“, benimmt sich auf eine Art und Weise, die absolut missfällt und die Emotionen nehmen ihren freien Lauf.
Emotionen wie Ärger, Wut, Verachtung oder Hass können ein Hinweis sein, dass eine alte Wunde oder ein alter Glaubenssatz noch nicht gelöst ist.
Der britische Philosoph John N. Gray beschreibt das in etwa so: Jemand klopft dir auf den Arm ohne zu wissen, dass unter deinem Shirt eine alte Verletzung liegt und du reagierst darauf heftig.
Was tun?
Was also beim Hochkochen von Emotionen wie Ärger, Wut, Verachtung oder Hass tun? Der Verstand sagt natürlich, „ich habe recht, ist doch aber auch wahr, so was Dummes.“ Jetzt erst mal Stopp, Ruhe bewahren, bevor die Situation mit einem Gegenüber eskaliert. „Ich sehe es anders und muss erst mal darüber nachdenken“, könnte ein passender Satz sein.
Dann gehe und lass der Emotion unbeobachtet ihren freien Lauf, renne durch einen Wald oder schlage auf eine Trommel oder ein Polster oder tanze, so lange, bis die emotionale Energie erst mal körperlich ausgetobt ist; denn wenn sie unterdrückt wird, kommt sie in Wellen immer wieder zurück.
Den SCHATZ heben.
Dann ist es an der Zeit, den SCHATZ mit der Frage zu heben: „was stört mich jetzt wirklich“ und wisse, die Antwort betrifft nur dich. Mit ein wenig detektivischer Arbeit und dem Willen zur Befreiung kann die Antwort ihren Weg ins Bewusstsein finden. Vielleicht ist es ein unbewusster Glaubenssatz oder ein unangenehmes, längst verdrängtes Erlebnis, das die Emotion ausgelöst hat. Das Schöne ist, alles was ins Bewusstsein kommt, verliert für immer seine Macht über uns und wandelt sich in Stärke.
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