Enoh Meyomesse im Gespräch mit Hans Thill
Veranstaltungsreihe Writers for Freedom / Der weltweite Kampf für freie Meinungsäußerung / ZKM Medientheater / Mi, 04.11.2015, 20.00 Uhr
Nachdem zum Auftakt der Veranstaltungsreihe Writers for Freedom der chinesische Schriftsteller und Musiker Liao Yiwu seine Stimme für seinen Freund und ehemaligen Mithäftling Li Bifeng erhob, ist am Mittwoch, 04. November 2015 der kamerunische Dichter, Journalist und Menschenrechtler Enoh Meyomesse zu Gast im ZKM_Medientheater, um aus seinen Texten zu lesen und über seine Zeit in Haft zu berichten.
Im November 2011 im Nachgang zu seiner Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen in Kamerun inhaftiert und Ende 2012 zu sieben Jahren Haft verurteilt, kam Meyomesse Mitte April 2015 überraschend aus dem Kondengui Zentralgefängnis in Yaoundé frei und erhält über das Elsbeth-Wolffheim- Literaturstipendium der Stadt Darmstadt sowie das Writers-in-Exile- Programm des deutschen PEN nun die Möglichkeit, nach Deutschland zu kommen und in Freiheit seine schriftstellerische Tätigkeit fortzusetzen.
Begleitet wird er von dem Lyriker, Übersetzer und Writers-for-Peace- Beauftragten des deutschen PEN, Hans Thill. Beide diskutieren mit Moderator Gerwig Epkes (SWR2 LiteraturEN) über diesen Fall sowie verschiedene Möglichkeiten, inhaftierte SchriftstellerInnen zu unterstützen.
Meyomesse blickt auf die Veröffentlichung von mehr als fünfzehn Büchern sowie zahlreichen Gedichten, Essays und Texten zum politischen und kulturellen Zeitgeschehen zurück. Auf Deutsch erschienen sind seine Gedichtbände Gedichte des Häftlings in Kondengui (2013) und Darmstadt. Eine afrikanische Liebeserklärung (2015).
Nächste Veranstaltungen der Reihe
Am 27. Januar 2016 erhebt Jan Wagner, dessen Gedichtsband Regentonnenvariationen 2015 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde, seine Stimme für den katarischen Dichter Mohammed al-Ajami, der unter anderem wegen der Veröffentlichung seines kritischen Gedichtes Tunesischer Jasmin derzeit eine fünfzehnjährige Haftstrafe verbüßt.
Weitere Termine folgen.
Der Eintritt ist frei. Die ZuschauerInnen können aber auf freiwilliger Basis für 5 € ein Spendenticket erwerben. Der Erlös der Reihe kommt über das PENZentrum Deutschland weltweit inhaftierten Schriftstellern zugute.
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