„Klein-Hemmingen“ existierte schon im 9. Jahrhundert

Grabungen legen mittelalterliche Siedlungsspuren frei

Pressemeldung der Firma Region Hannover

Die Anfänge der im Mittelalter „wüst“ gefallenen Siedlung Klein-Hemmingen (auch Luttiken Hemmye oder minori Hemie) lagen bislang im Dunkeln. Bei archäologischen Untersuchungen auf dem Bauplatz für die neue Buswendeschleife der KGS Hemmingen wurde jetzt ein kleiner Bereich der wohl im Verlauf des 15. Jahrhunderts von ihren Bewohnern verlassenen Siedlung aufgedeckt.

„Die geborgenen Tongefäßscherben lassen den Schluss zu, dass die Siedlung bereits um das Jahr 900 herum bestanden haben muss, also mindestens 500 Jahre lang existiert hat“, erläutert Archäologin Ute Bartelt vom Fachbereich Bauen der Region Hannover das vorläufige Resultat der laufenden Ausgrabung. Bislang konnten nur auf etwa 3000 Quadratmetern Spuren von Klein-Hemmingen aufgedeckt werden. „Es zeichnet sich aber eine Vielzahl von Siedlungs- und Pfostengruben ab, daneben gibt es auch einige Grubenhäuser sowie Gräben und Wege. Eindeutige Gebäudestrukturen sind bei der Menge an Befunden, die sich teilweise überschneiden, bislang nicht erkennbar. Die Vielzahl an Befunden als auch deren Überschneidung deutet auf eine lange und intensive Nutzung des Siedlungsareals hin“, so Bartelt weiter.

Basierend auf den Ergebnissen der Flurnamenforschung und ersten mittelalterlichen Funden im direkten Umfeld wurde schon seit Ende der 1980er Jahre vermutet, dass Klein-Hemmingen im Umfeld der heutigen Carl-Friedrich-Gauß-Schule zu lokalisieren sei. Die archäologische Denkmalpflege hatte die Stadt Hemmingen deshalb schon im Rahmen des Bauleitplanverfahrens auf mögliche archäologische Befunde und Funde in diesem Bereich hingewiesen.

Klein-Hemmingen wurde auf einem hochwasserfreien Platz am Westrand der Leineaue angelegt. Im Südosten, Osten und Norden wurde das Siedlungsareal vom Seniebach begrenzt, die Ausdehnung nach Westen und Süden ist gegenwärtig noch unbekannt. In den Schriftquellen findet Klein-Hemmingen ausschließlich im 14. Jahrhundert Erwähnung, so dass davon ausgegangen werden muss, dass die Siedlung im Verlauf des 15. Jahrhunderts wüst fällt, dass heißt von ihren Bewohnern aufgegeben wird. Die Gründe dafür sind nicht bekannt.



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Dateianlagen:
    • Archäologin Utel Bartelt und Hemmingens Bürgermeister Claus-Dieter Schacht-Gaida präsentiere die Befunde an der Grabungsstelle in Hemmingen


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