in medias res… Medienkunst aus der Sammlung des ZKM
14.02.-28.03.2014
Zum zweiten Mal präsentiert sich das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe mit Werken aus der eigenen Sammlung in der Hauptstadt-Repräsentanz des langjährigen Partners EnBW. Die ausgewählten Werke geben einen kleinen, aber unmittelbaren Einblick in eine der bedeutendsten Medienkunstsammlungen. Sie wurde in den 25 Jahren des Bestehens des international renommierten ZKM kontinuierlich aufgebaut und erweitert.
Unter in medias res versteht man im Allgemeinen einen unmittelbaren, ohne viel Umschweife gewährten Einstieg in eine Handlung, in ein Thema oder – wie in diesem Fall – den Einblick in eine Sammlung. Übernommen aus der Schrift Ars poetica des römischen Dichters Horaz (65-8 v.Chr.), ist diese Redewendung bis heute gebräuchlich. So wie vermutlich Ars poetica das letzte Werk von Horaz war, so beschließt die ZKM-Schau auch die langjährige Ausstellungstätigkeit der EnBW am Schiffbauerdamm.
Sowohl eine gewisse Unmittelbarkeit als auch poetische und melancholische Elemente können als Charakteristika der Werke bezeichnet werden, die für die Ausstellung ausgewählt worden sind. Diese Unmittelbarkeit ist etwa durch leicht lesbare Motive, einen klar strukturierten Aufbau oder auch durch eine direkte, emotionale oder kognitive Ansprache des Betrachters gekennzeichnet. Ebenso sind bei einigen Arbeiten Aspekte zu finden, die man mit im weitesten Sinne poetisch umschreiben kann, einem Aspekt, den man nicht direkt mit Medienkunst in Verbindung bringen mag, aber dennoch vorhanden ist. Werke wie etwa Or-Phelia von Ulrike Rosenbach oder das schwankende Mondlicht im Video von Christoph Brech zeigen, dass poetische Elemente trotz der Kritik gegenüber diesem, in der Gegenwartskunst oft als unzeitgemäß empfundenen Ausdruck, über Künstlergenerationen hinweg eine Rolle spielen.
Kurator: Andreas Beitin
Werkliste
– Christoph Brech, Dark Cloud, 2004 (Video)
– Sven Drühl, S.D.W.T. II, 2011 (Malerei)
– Eva Grubinger, Operation R.O.S.A., 2001 (Videoskulptur)
– Christoph Hildebrand, House, 2001 (Skulptur mit Neon)
– Jordà/Kaltenbrunner/Geiger/Alonso, reactable, 2005 (interaktive Medienskulptur)
– Wolf Kahlen, Junger Felsen, 1971 (Fernsehskulptur)
– Mischa Kuball, broca Re:mix Nr. 9, 2009 (Fotografie)
– Albrecht Kunkel, Dan (4-teilig aus Jersey City Aerial Views), 2007 (Fotografien)
– Marcel Odenbach, Wenn die Wand an den Tisch rückt, 1990 (2-Kanal Video-/ Audioinstallation)
– Fabrizio Plessi, Cariatide, 1990 (1-Kanal Videoskulptur)
– Ulrike Rosenbach, Or-Phelia, 1987 (3-Kanal Videoskulptur)
– Romana Scheffknecht, X-Ray, 1990 (2-Kanal Videoinstallation)
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