Von der Leyen beruft unabhängige Historikerkommission
Geschichte des Reichsarbeitsministeriums im Nationalsozialismus wird erforscht
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat am heutigen Mittwoch die Mitglieder einer unabhängigen Historikerkommission berufen. Sie sollen die Geschichte der Vorgängerinstitutionen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in der Zeit der NS-Diktatur bis in die Nachkriegszeit beider deutscher Staaten erforschen. Als erster öffentlicher Meilenstein des Forschungsprojektes findet am 25. Juni 2013 ein Symposium in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zum Thema statt. Die Forschungsarbeiten sollen bis Ende 2016 abgeschlossen und anschließend veröffentlicht werden.
Als Kommissionsmitglieder werden berufen:
Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann (Zentrum für zeithistorische Forschung Potsdam)
Prof. Dr. Elizabeth Harvey (University of Nottingham)
Prof. Dr. Sandrine Kott (Université de Genève)
Prof. Dr. Alexander Nützenadel (Humboldt-Universität Berlin)
Prof. Dr. Kiran Patel (Universiteit Maastricht)
Prof. Dr. Michael Wildt (Humboldt-Universität Berlin)
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen:
“ Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit bleibt auch fast 70 Jahre nach Kriegsende unendlich wichtig. Wir wollen wissen, welche Rolle das Vorgängerministerium in Kriegswirtschaft, Besatzung und auch bei Genoziden gespielt hat. Und natürlich interessieren wir uns auch für die Menschen, die das Verhalten der Verwaltung zu ihrer Zeit geprägt haben. Wie haben sich die Angehörigen des Reichsarbeitsministeriums nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 tatsächlich verhalten und welche personellen Kontinuitäten oder auch Brüche hat es nach 1945 gegeben. Auf die Ergebnisse bin ich sehr gespannt.“
In dieser Legislaturperiode haben bereits das Bundeswirtschafts- und das Bundesjustizministerium entsprechende Historikerkommissionen eingesetzt. Im Bundesfinanzministerium wird bereits seit 2009 die Geschichte während der Nazi-Diktatur aufgearbeitet. Das Auswärtige Amt legte einen abschließenden Bericht im Herbst 2010 vor.
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