Filmvorführung und Vernissage im Dokumentationszentrum
Am Dienstag, 26.02., zeigt das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma um 19.30 Uhr den Film Revision. Der Dokumentarfilm von Philip Scheffner ist eine filmische Revision. Er rekonstruiert die Umstände, die 1992 zum Tod zweier Männer auf einem Feld nahe der deutsch-polnischen Grenze führten. Mit zunehmend beklemmender Dichte webt Scheffner ein Netz aus Landschaft und Erinnerung, Zeugenaussagen, Akten und Ermittlungen.
1992 entdeckte ein Bauer zwei Körper in einem Getreidefeld in Mecklenburg-Vorpommern. Ermittlungen ergaben, dass es sich bei den Toten um rumänische Staatsbürger handelt. Sie wurden bei dem Versuch, die europäische Außengrenze zu überschreiten, von Jägern erschossen. Diese gaben an, die Menschen mit Wildschweinen verwechselt zu haben. Vier Jahre später begann der Prozess. Welcher der Jäger den tödlichen Schuss abgegeben hatte, ließ sich nie beweisen. Das Urteil: Freispruch. dpa meldete: „Aus Rumänien ist niemand zur Urteilsverkündung angereist.“ In den Akten stehen die Namen und Adressen von Grigore Velcu und Eudache Calderar. Ihre Familien wussten nicht, dass jemals ein Prozess stattgefunden hat. Kinostart war 2012. Der Eintritt ist frei.
Am Dienstag, 05.03., um 19.30 Uhr eröffnet die Ausstellung „Geschichte, Genozid und Gegenwart der Roma und Sinti in Böhmen und Mähren“ der SPD AG Euroregion Elbe-Labe im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma. Auf 28 Tafeln zeigt die Ausstellung die Geschichte der Roma und Sinti in Tschechien, den Genozid in Böhmen und Mähren und das heutige Miteinander. Acht Biographien von Roma-Persönlichkeiten, ihre positive Einstellung zur Mehrheitsgesellschaft und ihr aktives Wirken für die Volksgruppe der Roma in Tschechien dokumentieren die Gegenwart.
Auch die Biographie von Karel Holomek, Gründer des Roma-Museums in Brno (Brünn), des einzigen in Europa, ist zu sehen. Die Ausstellung wurde bereits im Haus der nationalen Minderheiten in Prag gezeigt. Zwei Arbeiten in Holz des Bildhauers Johannes Seelig sind integriert. Sie ist bis Donnerstag, 28.03., zu sehen.
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