Vortrag mit Musik: „Alice Herz-Sommer und die Ästhetik des Widerstands“
Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover
Am Beispiel der jüdischen Musikerin Alice Herz-Sommer beschäftigt sich der Kognitionsforscher Helmut Reuter mit der „Ästhetik des Widerstandes“. In seinem Vortrag am Sonntag, 18. November 2012, 14 Uhr, im „Haus der Hoffnung“, Wunstorfer Landstraße 5, zeigt der Professor für Psychologie an der Universität Bremen, dass unter der verbrecherischen Herrschaft des Naziregimes die kulturelle Selbstverwirklichung in den Lagern helfen konnte, die eigene Identität zu bewahren. Der Vortrag wird musikalisch begleitet durch die Pianistin Ana-Marija Markovina. Der Eintritt ist frei.
Alice Herz-Sommer wurde 1903 in Prag geboren und entdeckte früh ihre Liebe zur Musik. In den 1930er Jahren war sie eine bekannte Pianistin im europäischen Raum. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft war es ihr nach der Besetzung Prags durch die Deutschen im März 1939 verboten öffentlich aufzutreten. Aus der Not heraus entwickelten sich fortan zahlreiche Hauskonzerte, in deren Rahmen Alice Herz-Sommer spielte.
Nach ihrer Deportation in das KZ Theresienstadt hat sie dort mehr als 100 Konzerte gegeben und das von den Nazis teilweise geduldete Kulturprogramm der Juden mit gestaltet. Die Musik half ihr zu überleben. Die 108-Jährige lebt noch heute in London.
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